Mo 14. Okt. 2024

Der renommierte Heizungshersteller Windhager mit Hauptsitz in Seekirchen, im malerischen Flachgau und einer Belegschaft von über 400 Mitarbeitern, hat am vergangenen Freitag überraschenderweise einen Insolvenzantrag beim Landesgericht Salzburg eingereicht. Die Entscheidung dazu wurde maßgeblich durch einen drastischen Einbruch in den Auftragsbeständen und erhebliche finanzielle Belastungen aufgrund eines neuen Werksbaus getrieben, erklärte der Geschäftsführer Stefan Gubi.

Insbesondere die enormen Kosten in Höhe von 100 Millionen Euro für den bereits begonnenen Bau des neuen Werks in Pinsdorf, Oberösterreich, sowie ein deutlicher Rückgang der Aufträge, zwangen das Unternehmen zu diesem schwerwiegenden Schritt, so Gubi weiter. In einem Statement betonte er, dass seine oberste Priorität in dieser schwierigen Phase darin bestehe, den Mitarbeitern nicht nur aktuelle Stabilität und Sicherheit zu bieten, sondern auch einen optimistischen Blick in die Zukunft zu ermöglichen. Gubi äußerte den Wunsch, auch durch den Sanierungsprozess hindurch eine vielversprechende Perspektive für das Unternehmen zu schaffen.

Die Windhager Logistik GmbH (AWL) hat beim Landesgericht Salzburg die Eröffnung eines Konkursverfahrens beantragt, während die Windhager Zentralheizung Technik GmbH (AWP) und die Windhager Zentralheizung GmbH (AWO) die Einleitung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung beantragt haben. Diese Information wurde zusätzlich in einer schriftlichen Mitteilung der Geschäftsführung bekannt gegeben. Der Heizungshersteller durchläuft somit einen herausfordernden Prozess, um die Weichen für eine nachhaltige und erfolgreiche Zukunft zu stellen.


Update: 01.02.2024 : BWT übernimmt Windhager: Rettung für Salzburger Heizungshersteller

Das Salzburger Heizungsherstellerunternehmen Windhager, das Anfang Januar in die Insolvenz geraten war, hat einen neuen Eigentümer gefunden. Die oberösterreichische Wasseraufbereitungsfirma BWT übernimmt das Unternehmen, und der Vertrag wurde bereits unterzeichnet, wie Insolvenzverwalter Helmut Hüttinger bestätigte. Der genaue Übernahmepreis bleibt vorerst unbekannt. Die „FIBA Beteiligungs- und Anlage GmbH“, eine Schwesterfirma von BWT, tritt als Käuferin auf.

BWT-Chef Andreas Weißenbacher betonte, dass Windhager eine exzellente Marke sei, und das Ziel sei, so viele der etwa 440 Mitarbeiter wie möglich zu übernehmen. Einige Mitarbeiter erhielten die Möglichkeit, zum BWT-Stammsitz nach Mondsee zu wechseln. Weißenbacher wird auch neuer Geschäftsführer von Windhager. Das Unternehmen zeigt Interesse am bereits zu 85 Prozent fertiggestellten neuen Werk für Wärmepumpen in Pinsdorf und hat ein entsprechendes Angebot abgegeben. Die Zustimmung der Wettbewerbsbehörde steht noch aus.

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