Dramatischer Rückschlag nach 75 Jahren
Im November 2024 beantragte das traditionsreiche Familienunternehmen Franz Hauswirth Ges.m.b.H. aus Kittsee Konkurs – das Landesgericht in Eisenstadt eröffnete das Verfahren am 19.11.2024. Die passivische Belastung beläuft sich auf rund 10,5 Mio €, betroffen sind 119 Beschäftigte.
Ursachen der finanziellen Schieflage
- Kostenexplosionen: Rohstoffe (v. a. Kakao), Energie und Löhne haben extrem zugenommen.
- Pandemiefolgen: Corona bedingte Umsatzbrüche trafen den Betrieb zusätzlich.
- Fehlende Investoren: Ein geplatztes Rettungspaket im Wert von über 20 Mio € machte die Finanzierungsperspektive zunichte.
Sanierung statt Stilllegung
Hauswirth strebt eine Weiterführung an. Zur Finanzierung sollen vorhandene Bankguthaben und ausstehende Forderungen genutzt werden.
Bis 3. Februar 2025 können Gläubiger Ansprüche anmelden; die nächste Prüfung findet am 17. Februar am Landesgericht Eisenstadt statt.
Zeichen der Hoffnung: Plan von Landgarten
Im März 2025 beschlossen Gläubiger den Sanierungsplan: 192 Creditor mit Forderungen von rund 10 Mio € erhalten eine Quote von 20 %.
Bio-Snack-Hersteller Landgarten soll das Unternehmen übernehmen und neue Impulse setzen – Qualitäts- und Nachhaltigkeitsstrategien inklusive .
Bedeutung für Beschäftigte & Region
- Rund 119 Arbeitsplätze bleiben vorerst erhalten.
- In den kommenden Monaten entscheidet sich, ob Kittsee zum Lebensmittelstandort mit Zukunft wird – oder die Insolvenz doch noch zum endgültigen Aus führt.
Schlussbetrachtung
Ein 75 Jahre aufgebautes Süßwarenunternehmen steht vor einem Wendepunkt. Steigende Produktionskosten und eine verpatzte Investition katapultierten Hauswirth in die Insolvenz. Mit dem Sanierungskonzept und dem Engagement von Landgarten besteht Aussicht auf Fortführung – ob sich diese nach Krisen- und Marktbelastungen auch langfristig trägt, bleibt abzuwarten.
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