Mo 20. Mai. 2024

Der renommierte Ofenbauer „Haas + Sohn“ mit Sitz in Puch (Tennengau) steckt in finanziellen Schwierigkeiten und hat Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen gibt an, dass 38 Mitarbeiter von der Insolvenz betroffen sind. Der Hauptgrund für diese Entwicklung ist der drastische Rückgang im Pelletsheizungsgeschäft.

Seit Jahresbeginn verzeichnete das Unternehmen einen starken Rückgang der Pelletsgeschäfte und der Bestellungen für Kaminöfen, wie aus einer Pressemitteilung der Haas + Sohn GmbH hervorgeht. Damit reiht sich das Unternehmen nach dem Flachgauer Heizungshersteller Windhager in Seekirchen in die Liste der von der Krise betroffenen Firmen der Branche ein.

Viele Hausbesitzer, insbesondere auf dem Land, haben aufgrund der rapiden Preisanstiege bei Gas, Strom und Öl während der Covid-19-Lockdowns und des Ukraine-Konflikts ihre Heizungen auf Holz und Pellets umgestellt. Dies führte zu einem Boom bei Pelletöfen und einem verstärkten Interesse an preisgünstigen Kaminöfen, da viele Verbraucher nach Unabhängigkeit bei der Wärmeversorgung strebten. Nach Rekordbestellungen von Pelletöfen, Kaminöfen und Küchenherden zwischen 2020 und 2023 stehen die Ofenhändler nun jedoch vor großen Lagerbeständen.

Die Geschäftsführung unter Martin Schubert sieht sich gezwungen, Insolvenz anzumelden, da die Situation keine andere Alternative zulässt. Die Insolvenz betrifft insgesamt 38 Mitarbeiter, während das Unternehmen versucht, ein Sanierungsverfahren einzuleiten, um den Betrieb fortzusetzen. Es wird angestrebt, den Gläubigern, hauptsächlich Banken, eine Quote von 20 Prozent anzubieten, um den Betrieb nach erfolgreicher Sanierung weiterführen zu können.

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