Fr. 13. Juni. 2025

Das norwegische Unternehmen Podbike, das sich auf die Entwicklung pedalunterstützter Leichtfahrzeuge spezialisiert hatte, hat Insolvenz angemeldet und seine Geschäftstätigkeit eingestellt. Dies teilte das Start-up über LinkedIn mit.

Podbike wollte mit dem Modell FRIKAR eine neue Mobilitätskategorie etablieren – ein Hybrid aus Fahrrad und Auto, das witterungsgeschützt, nachhaltig und für den urbanen Alltag geeignet ist. Erste Fahrzeuge wurden bereits in mehreren europäischen Ländern ausgeliefert, darunter Deutschland, Österreich, die Schweiz, Norwegen und Belgien. Die Innovation stieß auf reges Interesse, besonders bei umweltbewussten Stadtbewohnern.

Trotz des frühen Erfolgs bei Produktentwicklung und Community-Aufbau konnte das Unternehmen die wirtschaftlichen Hürden nicht überwinden. Insbesondere Probleme in der Serienfertigung, steigende Produktionskosten sowie anhaltende Schwierigkeiten in den Lieferketten führten zu einem hohen finanziellen Druck. Hinzu kamen niedrigere Verkaufszahlen als erwartet.

Die Verantwortlichen betonen, dass das Projekt mit großem persönlichem Einsatz vorangetrieben wurde. Von der Idee bis zur Auslieferung habe man mit Überzeugung an das Vorhaben geglaubt. Letztlich habe aber die wirtschaftliche Realität das Aus besiegelt.

Die Insolvenz bedeutet nicht nur das Ende eines ambitionierten Start-ups, sondern trifft auch viele Unterstützerinnen und Unterstützer, die auf einen Wandel im innerstädtischen Verkehr gehofft hatten. Podbike bedankt sich öffentlich bei allen, die das Projekt begleitet haben, und blickt trotz des Scheiterns mit Stolz auf den gemeinsam zurückgelegten Weg.

Mit dem Aus von Podbike verschwindet ein weiterer Akteur aus dem Markt der alternativen Mobilitätslösungen – ein Zeichen dafür, wie schwer es für innovative Kleinunternehmen bleibt, sich in einem von hohen Entwicklungskosten und komplexen Marktanforderungen geprägten Umfeld langfristig zu behaupten.

Ein Gedanke zu „Podbike stellt Betrieb ein: Norwegischer Mikromobilitäts-Anbieter insolvent“
  1. Sehr schade. Was passiert mit all jenen die für das Fahrzeug bereits ein Drittel des Kaufpreises von etwa 13.000 EUR anbezahlt haben, die Fahrzeuge aber nicht bekommen haben?
    Was empfehlen Konsumentenrechtler bzw Insolvenzexperten? Ein Bestehen auf Auslieferung ist insofern nicht sinnvoll als die Fahrzeuge aufgrund der Elektrotechnik ohne Wartungsnetzwerk und Detailwissen der Hersteller zu den Produktionsdetails (motherboard etc) bald nicht mehr funktionsfähig sein werden.

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