Sa. 18. Jan.. 2025

Die Encome Energy Performance Deutschland GmbH hat beim Amtsgericht Frankfurt am Main ein vorläufiges Insolvenzverfahren eingeleitet. Auch die österreichische Muttergesellschaft Encome Energy Performance GmbH musste beim Landgericht Klagenfurt aufgrund von Zahlungsunfähigkeit Insolvenz beantragen. Die finanzielle Notlage, geprägt von einer Überschuldung in Höhe von 234.500 Euro, stellt den Fortbestand beider Unternehmen vor große Herausforderungen.

Trotz der schwierigen Lage betonen die Verantwortlichen, den Betrieb fortführen zu wollen. Insolvenzverwalter Jan Markus Plathner von der Kanzlei Brinkmann & Partner sieht positive Perspektiven und plant, im Rahmen eines M&A-Prozesses geeignete Investoren zu finden. Die Mitarbeiter in Deutschland und Österreich werden vorerst weiter bezahlt.

Finanzielle Probleme begleiteten das Unternehmen bereits seit zwei Jahren. Immer wieder mussten Engpässe durch Darlehen überbrückt werden, berichtet der Alpenländische Kreditorenverband (AKV). Ein geplanter Verkauf einer Tochtergesellschaft in Australien, der ab 2024 umgesetzt werden sollte, blieb bislang erfolglos.

Die Insolvenz betrifft nicht nur den deutschen Betrieb, sondern auch die Muttergesellschaft in Österreich. Beide Unternehmen haben angekündigt, Verhandlungen mit potenziellen Käufern aufzunehmen, um eine langfristige Lösung zu finden. Ziel ist es, die Geschäftstätigkeit aufrechtzuerhalten und die Arbeitsplätze der Mitarbeiter zu sichern.

Die Krise verdeutlicht die Herausforderungen in der Photovoltaik-Branche, insbesondere für mittelständische Unternehmen. Während der Markt für erneuerbare Energien wächst, werden viele Betriebe durch finanzielle und strategische Hürden belastet. Ob die Bemühungen um eine Sanierung und den Erhalt des Unternehmens erfolgreich sein werden, bleibt abzuwarten.

Der Insolvenzverwalter zeigt sich jedoch optimistisch: „Ich sehe gute Chancen, den Betrieb als Ganzes zu erhalten“, erklärte Plathner im Fachmagazin „pv-magazine“. Entscheidungen über die Zukunft von Encome Energy dürften in den kommenden Wochen fallen. Bis dahin bleibt die Lage für das Unternehmen und seine Mitarbeiter angespannt.

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