So. 16. Feb.. 2025

Die Schumag AG, ein traditionsreiches Unternehmen der Präzisionstechnik, hat beim Amtsgericht Aachen ein Verfahren zur Sanierung in Eigenverwaltung eingeleitet. Grund dafür sind schwerwiegende finanzielle Probleme, die durch einen Cyberangriff im September 2024 weiter verschärft wurden.

Der Hackerangriff vom 22. September führte zu Produktionsausfällen und unerwarteten Kosten, was die bereits angespannte finanzielle Lage des Unternehmens weiter belastete. Diese zusätzlichen Herausforderungen machten den zuvor geplanten Restrukturierungsprozess hinfällig, wie Vorstand Stefan Lepers erklärte: „Wir hatten einen klaren Turnaround-Plan, aber der Hackerangriff hat diesen Zeitplan empfindlich gestört.“

Das Unternehmen, das rund 450 Mitarbeiter beschäftigt, setzt trotz der schwierigen Situation den Geschäftsbetrieb fort. Die Löhne und Gehälter sind über das Insolvenzgeld abgesichert, und die Belegschaft wurde umfassend über die Lage informiert. Unterstützung erfährt die Schumag AG auch von ihren Gesellschaftern, die sich zur weiteren Begleitung der Restrukturierung bereit erklärt haben.

Beim Eigenverwaltungsverfahren bleibt die Unternehmensführung in den Händen des Vorstands, allerdings unter der Aufsicht eines gerichtlich bestellten Sachwalters. In diesem Fall übernimmt der Insolvenzrechtsexperte Dr. Felix Höpker diese Rolle, um den Fortgang des Verfahrens zu überwachen.

Die Entscheidung, das Insolvenzverfahren zu nutzen, wurde nach eingehender Prüfung der wirtschaftlichen Lage getroffen. Die angespannte Wettbewerbssituation und Umsatzrückgänge hatten Schumag bereits vor dem Cyberangriff zugesetzt. Der Hackerangriff jedoch hat das Unternehmen letztlich zu diesem Schritt gezwungen, um eine geordnete Sanierung zu ermöglichen.

Mit der Unterstützung durch die Gesellschafter und der Fortführung des operativen Geschäfts sieht das Unternehmen nun Chancen, die Sanierung erfolgreich zu gestalten.

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