Fr. 23. Mai. 2025

Der Dresdner Automobilzulieferer Präzisionsteile Dresden GmbH & Co. KG hat ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beim Amtsgericht eingeleitet. Das Unternehmen, das rund 126 Mitarbeitende beschäftigt, reagiert damit auf anhaltende wirtschaftliche Belastungen und die schwierige Lage in der Automobilbranche.

Fertigung läuft weiter – Sanierung geplant

Trotz der finanziellen Schieflage soll der Betrieb zunächst uneingeschränkt fortgeführt werden. Die Geschäftsführung strebt eine interne Neustrukturierung an und setzt auf eine zukunftsfähige Aufstellung des Unternehmens. Begleitet wird der Prozess vom Sachwalter Thomas Beck und dem Generalbevollmächtigten Steffen Hattler, beide erfahren im Bereich Sanierungsrecht. Ziel ist es, das Unternehmen kurzfristig zu stabilisieren und langfristig zu sichern.

Hintergrund der Krise

Steigende Kosten, ein intensiver Wettbewerb – insbesondere aus Asien – und ein Rückgang der Aufträge aus der Autoindustrie setzen vielen Mittelständlern in Deutschland zu. Auch Präzisionsteile Dresden blieb von diesen Entwicklungen nicht verschont. Belastet durch hohe Energiepreise und einen stagnierenden Markt reichten die vorhandenen Rücklagen nicht mehr aus, um die laufenden Verpflichtungen zu decken.

Traditionsstandort mit wechselvoller Geschichte

Die Wurzeln des Unternehmens reichen bis in die DDR-Zeit zurück, als es ein Teil des Kameraherstellers Pentacon war. Nach mehreren Eigentümerwechseln – zuletzt 2024 an die GaBa Holding – spezialisierte sich der Betrieb auf die Fertigung anspruchsvoller Komponenten für Antriebs- und Energietechnologien. Kunden sind unter anderem Bosch, Porsche und Vitesco.

Verhalten optimistische Perspektive

Laut Unternehmensangaben bestehen weiterhin solide Kundenbeziehungen, und für das Jahr 2026 zeichnen sich bereits neue Aufträge ab. Die Geschäftsführung zeigt sich zuversichtlich, den Betrieb erfolgreich neu ausrichten zu können. Ein Stellenabbau ist zum aktuellen Zeitpunkt nicht geplant.

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