Di. 25. März. 2025

Die Flensburger Papierfabrik Fjord Paper, ehemals im Besitz von Mitsubishi Paper Mills, hat im Oktober 2023 Insolvenz angemeldet. Vor gut einem Jahr war die Fabrik von Mitsubishi an den Finanzinvestor Quantum Capital Partners (QCP) verkauft worden, der die Übernahme als Chance sah, die traditionsreiche Papierproduktion fortzuführen und weiterzuentwickeln. Trotz dieser ambitionierten Pläne, die auf den Ausbau und die Modernisierung der Produktion abzielten, war Fjord Paper nicht in der Lage, den steigenden wirtschaftlichen Herausforderungen zu begegnen.

Hauptursachen für die Insolvenz sind die massiv gestiegenen Energiekosten und die anhaltende Krise auf dem Papiermarkt. Die Branche leidet seit Jahren unter sinkender Nachfrage und dem zunehmenden Wettbewerb durch digitale Alternativen. Fjord Paper, das in Flensburg spezielle beschichtete Papiere für weltweite Märkte produziert, konnte den wirtschaftlichen Druck nicht mehr abfedern.

Aktuell sind 207 Mitarbeiter von der Insolvenz betroffen. Ihre Löhne und Gehälter sind bis Dezember 2023 über das Insolvenzgeld gesichert. Wie es mit der Fabrik weitergeht, ist noch unklar. Der vorläufige Insolvenzverwalter Hans-Peter Rechel hat sich bislang nicht zu den weiteren Schritten im Verfahren geäußert, jedoch betont, dass eine Sanierung oder der Verkauf an einen neuen Investor Optionen darstellen könnten, um das Werk in Flensburg zu retten.

Diese Insolvenz reiht sich in die zunehmenden Schwierigkeiten der deutschen Industrie ein, die von steigenden Rohstoff- und Energiekosten, aber auch von strukturellen Veränderungen in vielen Sektoren betroffen ist. Unternehmen wie Fjord Paper, die stark von traditionellen Märkten abhängen, haben es zunehmend schwer, sich gegen diese Veränderungen zu behaupten.

Es bleibt abzuwarten, ob Fjord Paper einen geeigneten strategischen Partner findet, der bereit ist, das Werk zu übernehmen und die Produktion fortzuführen. Der Insolvenzverwalter arbeitet eng mit den Gläubigern und potenziellen Investoren zusammen, um eine langfristige Lösung zu finden, die die Arbeitsplätze und die Zukunft des Unternehmens sichern könnte.

Quellen: Informationen basieren auf Berichten von NDR und Paper World.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert