Eine traditionsreiche Brauerei aus Bayern hat beim zuständigen Gericht Insolvenz angemeldet. Müssen wir uns nun von beliebten Getränken verabschieden?
Die Insolvenzwelle reißt viele Unternehmen mit sich, darunter bekannte Namen wie Galeria Karstadt, Depot und Esprit. Nun ist auch eine bayerische Traditionsbrauerei betroffen, die seit über 450 Jahren besteht. Die Gesellschaftsbrauerei Viechtach GmbH mit Sitz in Viechtach, östlich von Regensburg, hat Insolvenz angemeldet.
Laut einem Bericht der PNP wurden die Mitarbeiter vergangene Woche über die Situation informiert. Am Donnerstag, den 20. Juni, bestellte das Amtsgericht Deggendorf einen vorläufigen Insolvenzverwalter. Der Deggendorfer Anwalt Markus Stoppelkamp soll sich nun um die finanziellen Angelegenheiten der angeschlagenen Brauerei kümmern. Ein potenzieller Geldgeber hatte trotz einer schriftlichen Finanzierungszusage kurzfristig abgesagt.
Die Brauerei Viechtach, gegründet im Jahr 1553, ist bekannt für ihr „Viechtacher Bier“- Zusätzlich umfasst das Sortiment alkoholfreie Getränke wie Fruchtsäfte und Wasser. Doch was wird aus diesen beliebten Getränken? Miteigentümer und Geschäftsführer Markus Grüsser äußerte sich laut PNP optimistisch und betonte, dass der Betrieb trotz der Insolvenz weitergeführt werden soll. Das Unternehmen hofft, durch regionale Feste wie das Viechtacher Bürgerfest in zwei Wochen, den Geschäftsbetrieb anzukurbeln. Die Versorgung mit Bier sei gesichert, so Grüsser.
Am Montag berichtete die Wirtschaftsauskunftei Creditreform über einen drastischen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen. Mit 11.000 Insolvenzen im ersten Halbjahr 2024 stieg die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um fast 30 Prozent, ein Höchststand seit fast zehn Jahren. Auch Insolvenzen mittelständischer und großer Unternehmen nahmen deutlich zu.