Das österreichische Unternehmen Brucha, das seit 75 Jahren Dämmstoffe produziert, hat Insolvenz angemeldet. Die Gründe liegen in einer schwierigen Marktlage und einer unzureichenden Vertriebsstruktur in der Schweiz. Fehlinvestitionen, insbesondere aufgrund unrealistischer Markteinschätzungen, das Festhalten an unrentablen Geschäftsbereichen und Niederlassungen trotz anhaltender Verluste sowie eine mangelhafte Finanzplanung und -überwachung haben zur Zahlungsunfähigkeit geführt. Rund 700 Gläubiger sind von der Insolvenz betroffen.
Die Passiva belaufen sich auf 74,2 Mio. Euro, wovon etwa 59 Mio. Euro an Verbindlichkeiten nach dem vorgelegten Vermögensstatus des Unternehmens entfallen. Ein Sanierungsplan mit einer Quote von 30 Prozent der Forderungen wird den Gläubigern angeboten, zahlbar innerhalb von zwei Jahren nach Annahme. Die Insolvenzursachen umfassen Fehlinvestitionen in die maschinelle Ausstattung, hohe Quersubventionen in den USA, Singapur und der Schweiz, Fehlkalkulationen bei Großprojekten sowie Belastungen durch Reklamationen und Nachbesserungsschäden. Gespräche mit Banken und potenziellen Investoren verliefen ergebnislos. Reklamations- und Reparaturschäden, erhöhte Energiekosten und gestiegene Rohstoffpreise trugen ebenfalls zur Insolvenz bei.