Mi. 12. Nov.. 2025

Die 123 Shared Mobility GmbH aus Ternitz in Niederösterreich hat beim Landesgericht Wiener Neustadt ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eingeleitet. Gläubiger sollen innerhalb von zwei Jahren eine Rückzahlung von 20 Prozent erhalten. Die Geschäftsführung begründet den Schritt mit dem abrupten Rückzug des exklusiven Flottenpartners, der die Bereitstellung der 419 in Österreich eingesetzten Transporter plötzlich eingestellt hat. Ohne Fahrzeuge kann der Vermietungs- und Carsharing-Betrieb nicht fortgeführt werden.

Das Unternehmen stellte bisher die IT-Plattform und die technische Infrastruktur für die Abwicklung der Mietprozesse bereit. Durch die abrupte Entfernung der Fahrzeuge sei die Geschäftsgrundlage vollständig entfallen, so die Mitteilung. Die Führungskräfte betonten, dass aktuell an einer tragfähigen Lösung für die Fortsetzung des Geschäftsbetriebs gearbeitet wird.

Internationale Standorte wie Tschechien, die Slowakei und Ungarn sind von der Insolvenz nicht betroffen. In diesen Ländern operieren eigenständige Lizenznehmer, die weiterhin ungestört den Betrieb aufrechterhalten können.

In der Vergangenheit meldeten sich zahlreiche Kunden bei der Arbeiterkammer mit Beschwerden über Abbuchungen für Kautionen oder Vertragsstrafen, etwa bei Schäden, Geschwindigkeitsüberschreitungen oder Verstößen gegen die Nutzungsbedingungen. Aufgrund dieser Vorkommnisse führt die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt derzeit Ermittlungen gegen den Geschäftsführer wegen des Verdachts auf schweren gewerbsmäßigen Betrug und Veruntreuung.

Die 123 Shared Mobility GmbH bleibt bemüht, eine Lösung für die betroffenen österreichischen Kunden zu finden, während die internationalen Aktivitäten weiterhin stabil fortgeführt werden.

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