Mo. 21. Apr.. 2025

Trotz guter Auftragslage hat der Leipziger Straßenbahnproduzent HeiterBlick ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eingeleitet. Das Unternehmen, das seit rund einem Jahrhundert in Leipzig ansässig ist, sieht sich mit erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert.

Die Ursachen für die finanzielle Notlage reichen laut Unternehmensangaben bis in die Corona-Pandemie zurück. Lockdowns, hohe Krankenstände sowie notwendige interne Umstrukturierungen hätten die Betriebsabläufe langfristig beeinträchtigt. Zusätzlich hätten geopolitische Entwicklungen wie der Ukraine-Krieg massive Auswirkungen auf das Unternehmen gehabt – insbesondere durch gestiegene Materialpreise und eingeschränkte Verfügbarkeit von Rohstoffen.

Diese Faktoren führten zu anhaltenden Störungen in den Lieferketten und damit verbundenen Verzögerungen bei laufenden Projekten. Die Folge: zunehmende Liquiditätsprobleme, die nun in das Insolvenzverfahren mündeten.

Der Geschäftsbetrieb soll unterdessen weiterlaufen. Für die rund 250 Mitarbeiter übernimmt vorerst die Bundesagentur für Arbeit die Lohnzahlungen für drei Monate. In dieser Zeit wird das Unternehmen durch externe Restrukturierungsexperten unterstützt, um sich neu aufzustellen und langfristig wieder konkurrenzfähig zu werden.

HeiterBlick bleibt zuversichtlich, mit den eingeleiteten Maßnahmen die Voraussetzungen für eine nachhaltige wirtschaftliche Stabilisierung zu schaffen.

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