Sa. 18. Jan.. 2025

Der Klinikverbund Regiomed hat beim Amtsgericht Nürnberg einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverantwortung eingereicht, wie bereits zuvor aus internen Quellen bekannt wurde und am Dienstag im Rahmen einer virtuellen Pressekonferenz bestätigt wurde. Obwohl diese Entscheidung auf den Klinikbetrieb selbst keine unmittelbaren Auswirkungen haben soll, markiert sie dennoch einen bedeutenden Schritt in der finanziellen Herausforderung des Unternehmens.

Regiomed-Geschäftsführer Michael Musick erklärte, dass nach eingehenden Überlegungen in den vergangenen beiden Wochen die Notwendigkeit gesehen wurde, für verschiedene Gesellschaften des Verbunds einen Antrag auf Eröffnung eines Eigenverwaltungsverfahrens zu stellen. Betroffen von dieser Entscheidung sind insbesondere die Kliniken in Coburg, Lichtenfels, Neustadt bei Coburg sowie die thüringischen Kliniken im Regiomed-Verbund. Die Anträge erstrecken sich auch auf die damit verbundenen Seniorenzentren, Wohnheime und den Rettungsdienst.

Trotz dieser Entwicklungen betonte Musick, dass die zentrale Botschaft laute, dass die Gesundheitsversorgung und die Bewohnerversorgung in sämtlichen Regiomed-Einrichtungen während des vorläufigen Eigenverwaltungsverfahrens aufrechterhalten bleiben sollen. Als eine Maßnahme zur Unterstützung der betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurde zugesichert, dass diesen bis einschließlich Ende März Insolvenzgeld gezahlt wird. Regiomed beschäftigt insgesamt rund 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Die Entscheidung für das Eigenverwaltungsverfahren unterstreicht die ernste finanzielle Lage des Klinikverbunds und die Notwendigkeit, strategische Schritte zur Sanierung einzuleiten. Dieser Schritt ermöglicht es dem Unternehmen, unter gerichtlicher Aufsicht seine finanziellen Verpflichtungen zu restrukturieren und gleichzeitig den laufenden Klinikbetrieb aufrechtzuerhalten. In Anbetracht der Dynamik im Gesundheitssektor bleibt die Entwicklung von Regiomed und die Sicherstellung der Versorgung von großer öffentlicher Bedeutung.

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