Fr. 13. Juni. 2025

Ein weiterer Rückschlag für die Wiener Gastronomieszene: Der beliebte „Royal Bombay Palace“ im 16. Bezirk hat Insolvenz angemeldet. Wie der Kreditschutzverband (KSV) am 15. Mai 2025 bekanntgab, wurde das Konkursverfahren offiziell eröffnet. Forderungen von Gläubigern können bis zum 2. Juli 2025 eingebracht werden. 15 Mitarbeitende sind von der Schließung betroffen.

Vom Kult-Inder zur wirtschaftlichen Belastung

Das Restaurant an der Thaliastraße war seit seiner Eröffnung im Jahr 2019 ein fester Bestandteil der Wiener Gastrolandschaft. Mit einem klaren Konzept – authentische nordindische Küche in modernem Ambiente – gelang es den Gründern Richie Randhawa und Avtar Shashia, sich von klassischen Ethno-Klischees abzuheben. Besonders Gerichte wie Butter Chicken, vegetarische Spezialitäten und hausgemachtes Naan erfreuten sich großer Beliebtheit. Ein eigener Streetfood-Imbiss direkt nebenan ergänzte das Angebot und sprach vor allem ein junges, urbanes Publikum an.

Trotz Beliebtheit keine wirtschaftliche Basis

Obwohl der „Royal Bombay Palace Wien“ bei Einheimischen wie auch bei Tourist:innen als Geheimtipp galt, reichten die Einnahmen nicht aus, um den Betrieb langfristig zu sichern. Laut Branchenkennern zählen gestiegene Betriebskosten, vor allem für Personal und Energie, sowie die Spätfolgen der Corona-Pandemie zu den Hauptgründen für die Insolvenz.

Die aktuelle Lage in der Gastronomiebranche ist angespannt: Laut Wirtschaftskammer Österreich hat sich die Zahl der Insolvenzen in der Branche im ersten Quartal 2025 beinahe verdoppelt. Besonders kleine und mittelgroße Betriebe, die kaum Rücklagen haben, geraten zunehmend in Existenznot.

Ein Verlust für die Wiener Gastroszene

Der Niedergang des „Royal Bombay Palace Wien“ ist kein Einzelfall, sondern ein weiteres Beispiel für den tiefgreifenden Wandel, den viele Gastronomiebetriebe aktuell durchlaufen.

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