Der österreichische Immobilienentwickler Süba AG hat Insolvenz angemeldet und strebt im Rahmen eines gerichtlichen Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung eine Neuausrichtung an. Der entsprechende Antrag wurde beim Handelsgericht Wien eingereicht. Ziel ist die Stabilisierung und langfristige Fortführung des Unternehmens.
Nach eigenen Angaben ist die Süba durch das schwierige wirtschaftliche Umfeld der vergangenen Jahre erheblich belastet worden. Besonders der Anstieg von Zinsen und Baukosten, die hohe Inflation sowie strengere gesetzliche Rahmenbedingungen hätten die Situation am Immobilienmarkt verschärft. Trotz dieser Herausforderungen sieht das Unternehmen Anzeichen für eine bevorstehende Markterholung – etwa durch rückläufige Zinsen und sinkende Inflationsraten.
Die Süba, seit über vier Jahrzehnten in der Branche aktiv, befindet sich vollständig im Besitz der Hallmann Holding. Diese betont jedoch, dass sie keinerlei Haftungsverhältnis zur Süba AG habe und nicht in deren operative Geschäfte eingebunden sei. Die Geschäftsführung der Süba agiere unabhängig und trage alleinige Verantwortung für die laufenden Aktivitäten.
Erst kürzlich hatte ein Tochterunternehmen der Süba – die Süba Bau- und Projekterrichtungs GmbH – ebenfalls Insolvenz angemeldet. Der Geschäftsbetrieb der Süba AG soll jedoch während des Verfahrens fortgeführt werden. Gläubigern wird eine Rückzahlungsquote von rund 20 Prozent in Aussicht gestellt. Nähere Angaben zu Verbindlichkeiten oder zur Zahl der betroffenen Arbeitsplätze wurden bislang nicht gemacht.
Die Süba verweist auf ein wertvolles Immobilienportfolio in Österreich, Deutschland und Ungarn, das Potenzial für eine erfolgreiche Neuausrichtung biete. Die Restrukturierungsmaßnahmen sollen dazu beitragen, dieses Potenzial künftig besser zu nutzen.
Parallel dazu plant die Hallmann Holding eine strategische Neupositionierung ihres Immobiliengeschäfts. Während Neuprojekte künftig seltener realisiert werden sollen, liegt der Fokus auf dem Erwerb und der Optimierung bestehender Objekte. Im Rahmen dieser Umstrukturierung soll das Engagement in Shoppingcentern reduziert und stattdessen stärker auf Logistik, temporäres Wohnen und nachhaltige Nutzungskonzepte gesetzt werden.