Mo. 24. März. 2025

Die Druckerei Konradin aus Leinfelden-Echterdingen steht vor großen Herausforderungen: Das Unternehmen hat Insolvenz angemeldet. Mehr als 100 Mitarbeiter bangen um ihre Arbeitsplätze. Ob eine Rettung möglich ist, bleibt unklar.

Insolvenzantrag eingereicht

Die Konradin Druck GmbH hat beim Amtsgericht Esslingen die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Wie die Stuttgarter Kanzlei Anchor Rechtsanwälte mitteilte, geht der Betrieb zunächst uneingeschränkt weiter. Die Löhne der Beschäftigten seien für die nächsten drei Monate gesichert. Gespräche mit Kunden und Lieferanten laufen, um die aktuelle Lage zu stabilisieren.

Druckbranche unter Druck

Die gesamte Druckbranche kämpft seit Jahren mit sinkender Nachfrage. Insolvenzverwalter Vinzenz von Braun erklärt, dass weniger gedruckt werde als früher. Die finanzielle Schieflage eines wichtigen Kunden hat die Situation der Druckerei zusätzlich verschärft. Zudem machen wirtschaftliche Schwierigkeiten in der Automobilzulieferindustrie, die viele Kunden des Unternehmens stellt, die Lage noch komplizierter.

Ob Konradin Druck weiterbestehen kann, wird sich in den kommenden Wochen entscheiden. Laut Insolvenzverwalter wird eine Sanierung angestrebt, um das Unternehmen langfristig zu erhalten. Eine Möglichkeit wäre der Einstieg eines Investors. Bis Ende April soll das Amtsgericht über die Eröffnung des Insolvenzverfahrens entscheiden.

Traditionsunternehmen mit Geschichte

Die Konradin Druck GmbH ist Teil der Konradin Mediengruppe, die etwa 400 Mitarbeiter beschäftigt. Das Unternehmen wurde 1929 von Robert Kohlhammer gegründet und erweiterte in den 1950er-Jahren seine Geschäftstätigkeit durch den Aufbau einer eigenen Druckerei in Leinfelden-Echterdingen.

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