Der auf Intensivpflege spezialisierte Anbieter Care Concepts Company (CCC) hat Insolvenz angemeldet. Das Amtsgericht Berlin-Charlottenburg ernannte den Rechtsanwalt Joachim Voigt-Salus zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Trotz der wirtschaftlichen Schwierigkeiten bleibt der Betrieb zunächst bestehen, während die Gehälter der 505 Beschäftigten über das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gesichert sind.
Finanzielle Engpässe und strukturelle Probleme
Die Ursachen für die wirtschaftliche Krise von CCC sind vielfältig. Eine zugesagte Finanzspritze wurde nur teilweise gewährt, was zu erheblichen Zahlungsschwierigkeiten führte. Zusätzlich machen steigende Lohnkosten und gesetzliche Änderungen in der Intensivpflegebranche dem Unternehmen zu schaffen. Verhandlungen mit den Kostenträgern zur Verbesserung der finanziellen Rahmenbedingungen blieben ohne Erfolg. Frühere Sanierungsversuche scheiterten, weshalb letztlich der Insolvenzantrag gestellt wurde.
Betroffene Patienten und weitere Maßnahmen
CCC betreut schwerstkranke Erwachsene und Kinder sowohl stationär als auch ambulant. Das Unternehmen unterhält mehrere Pflegeeinrichtungen, Therapiezentren und Wohngruppen. Aktuell sind neben den Mitarbeitern auch 138 Patienten direkt von der Insolvenz betroffen. Die Geschäftsführung betont, dass die medizinische Versorgung weiterhin gewährleistet bleiben soll.
Möglichkeiten zur Rettung des Unternehmens
Der Insolvenzverwalter prüft derzeit verschiedene Sanierungsmöglichkeiten. Dazu zählen erneute Verhandlungen mit den Kostenträgern, ein Insolvenzplanverfahren sowie die Suche nach potenziellen Investoren. Ziel ist es, eine langfristige Lösung zu entwickeln, um den Fortbestand des Unternehmens sicherzustellen. Simon Leopold von ABG Consulting-Partner begleitet das Verfahren finanziell und erarbeitet eine Liquiditätsstrategie.
Ungewisse Zukunft
In den kommenden Wochen entscheidet sich, wie es mit CCC weitergeht. Mitarbeiter, Patienten und deren Angehörige wurden bereits über die aktuelle Lage informiert. Insolvenzverwalter Voigt-Salus zeigt sich dennoch zuversichtlich, eine tragfähige Lösung im Sinne aller Beteiligten zu finden.