Di. 25. März. 2025

Die traditionsreiche Glashütte Freital, die seit 1802 Glasprodukte herstellt, steckt in finanziellen Schwierigkeiten und muss saniert werden. Im Zuge dessen sollen 40 der insgesamt 125 Arbeitsplätze abgebaut werden.

Das Unternehmen, das als bedeutender Arbeitgeber in der Region gilt, hat Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Ziel ist es, durch eine umfassende Restrukturierung den Betrieb zu erhalten. Wie der MDR berichtet, sind die steigenden Energiekosten und schwankenden Marktpreise die Hauptgründe für die wirtschaftliche Schieflage.

Auswirkungen auf die Produktion und Belegschaft

Die Glashütte, die unter anderem Glasflaschen und -behälter für namhafte Kunden wie das Weingut Schloss Wackerbarth, den Safthersteller Kurt Heide und den Brotaufstrich-Produzenten Nudossi fertigt, will ihre Produktion vorerst fortsetzen. Ob es zu betriebsbedingten Kündigungen kommt, ist aktuell noch unklar.

Weitere Glashersteller unter Druck

Nicht nur in Freital steht die Glasproduktion vor Herausforderungen. Auch das Glaswerk Drebkau in Brandenburg kämpft mit wirtschaftlichen Problemen. Dort endete kürzlich eine Kurzarbeitsregelung, und der Mutterkonzern Ardagh plant die Schließung des Standorts. Rund 163 Beschäftigte sind von der drohenden Entlassung betroffen.

Hohe Kosten belasten die Branche

Besonders die gestiegenen Energiepreise setzen der Branche zu. Die Glashütte Freital sieht sich mit hohen CO₂-Abgaben sowie erheblichen Netzentgelten konfrontiert. Laut Tag24 belaufen sich allein die CO₂-Kosten für eine Schmelzwanne auf eine Viertelmillion Euro, was zusätzlich zur finanziellen Belastung beiträgt.

Historische Bedeutung des Unternehmens

Die Glashütte Freital, ursprünglich 1802 als Königliche Friedrich-Hütte in Döhlen gegründet, gilt als einer der kleinsten Glashersteller Deutschlands. Trotz der aktuellen Krise besteht die Hoffnung, das Unternehmen durch eine Sanierung zu retten und den traditionsreichen Betrieb fortzuführen.

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