So. 16. Feb.. 2025

Das Druckhaus Kaufmann aus Lahr, ein Traditionsunternehmen mit mehr als 200 Jahren Geschichte, steckt in einer tiefen wirtschaftlichen Krise. Am 30. September eröffnete das Amtsgericht Offenburg das Insolvenzverfahren, was das Unternehmen zu drastischen Maßnahmen zwingt, um seine Zukunft zu sichern. Der Personalabbau ist eine der ersten Konsequenzen dieser Krise.

Insgesamt 24 Mitarbeiter mussten das Unternehmen verlassen, zudem haben zwölf weitere freiwillig gekündigt. Damit ist die Belegschaft auf rund 140 Beschäftigte geschrumpft. Laut der Kanzlei Schleich & Partner mbB, die das Insolvenzverfahren begleitet, sind diese Schritte notwendig, um die Kosten zu senken und das Unternehmen an die aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen anzupassen.

Die Druckbranche befindet sich seit Jahren in einer schwierigen Lage, doch besonders seit 2023 haben sich die Probleme weiter verschärft. Steigende Kosten für Papier, Energie und Porto sowie eine ausbleibende konjunkturelle Erholung führten zu einem dramatischen Rückgang der Aufträge beim Druckhaus Kaufmann. Diese Faktoren trugen maßgeblich zur Insolvenz des Unternehmens bei.

Trotz der Krise zeigt sich Markus Kaufmann, Geschäftsführer des Druckhauses, optimistisch. Der Personalabbau sei zwar bedauerlich, aber notwendig gewesen, um das Unternehmen zukunftsfähig zu machen. Nun habe man die Basis geschaffen, um mit Zuversicht an der weiteren Entwicklung zu arbeiten.

Das Tagesgeschäft im Werk Lahr läuft trotz der finanziellen Schwierigkeiten stabil weiter. Im dritten Quartal 2024 konnte sogar ein leichter Aufwärtstrend verzeichnet werden, was als positives Zeichen für die Zukunft des Unternehmens gewertet wird. Auch Insolvenzverwalter Thorsten Schleich sieht Fortschritte. Die Restrukturierungsmaßnahmen hätten die Voraussetzungen für die Fortführung des Geschäftsbetriebs geschaffen.

Die kommenden Monate werden entscheidend sein, ob das Druckhaus Kaufmann langfristig wettbewerbsfähig bleibt. Die Herausforderungen in der Druckbranche sind enorm, doch durch konsequente Maßnahmen und Anpassungen hofft das Unternehmen, diese schwierige Phase zu überstehen.

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