Die Hund-Gruppe, bestehend aus der Hund Möbelwerke GmbH & Co. KG, Hund Büromöbel GmbH und der OFF Büromöbelwerk GmbH, hat beim Amtsgericht Offenburg ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Ziel dieses Verfahrens ist es, die Restrukturierung der Unternehmensgruppe voranzutreiben und ihre langfristige Zukunftsfähigkeit zu sichern. Hierbei sollen die wichtigsten Geschäftspartner in den Prozess einbezogen werden, um optimale Lösungen für das Unternehmen und seine Gläubiger zu finden.
Das Amtsgericht Offenburg hat dem Antrag der Hund-Gruppe am 18. Juni 2024 stattgegeben und vorläufige Eigenverwaltungsverfahren eingeleitet, wie zuerst von Baden Online berichtet wurde. Es wird erwartet, dass die wesentlichen Punkte des Verfahrens bis zum ersten Quartal 2025 abgeschlossen sein werden.
Die Unternehmen der Hund-Gruppe, die in Biberach und Sulzdorf ansässig sind, agieren in einem herausfordernden Marktumfeld sowohl im D2C- als auch im B2B-Möbelsegment. Die Branche kämpft europaweit mit Problemen wie Inflation und Störungen in den Lieferketten. Hendrik Hund, Gesellschafter-Geschäftsführer der Hund-Gruppe, äußerte sich zur Situation: „Die Entscheidung war nicht einfach. Als Geschäftsführer trage ich die Verantwortung für unsere Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten und Finanziers. Wir haben bereits wichtige Maßnahmen zur Sicherung der Zukunft des Unternehmens eingeleitet und umgesetzt. Allerdings haben uns die konjunkturellen Rahmenbedingungen in der Möbelbranche vor erhebliche Herausforderungen gestellt. Ich bin überzeugt, dass die Eigenverwaltung der richtige Weg ist, um das Unternehmen mit einem Investor nachhaltig zu sanieren.“
Während des Eigenverwaltungsverfahrens wird der Geschäftsbetrieb wie gewohnt fortgeführt und alle Aufträge sollen weiterhin in der gewohnten Qualität produziert werden, teilte das Unternehmen mit. Um die erforderliche Liquidität sicherzustellen, führt die Hund-Gruppe eine Liquiditätsplanung und -steuerung unter der Aufsicht des vorläufigen Sachwalters durch. Aktuell beschäftigt die Hund-Gruppe etwa 110 Mitarbeiter. Deren Lohn- und Gehaltszahlungen sind während des vorläufigen Eigenverwaltungsverfahrens durch die Arbeitsagentur gesichert.