Der Bauunternehmer Tecklenburg hat Insolvenzantrag eingereicht und gibt als Ursachen neben gestiegenen Preisen und Lieferkettenproblemen auch die Unzuverlässigkeit der Politik an. Die finanzielle Schieflage des Bauunternehmens Tecklenburg resultiert aus einer schwachen Nachfrage nach neuen Wohnungen. Am Mittwoch, den 10.01.2024 gab das Unternehmen aus Straelen bekannt, einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht Kleve gestellt zu haben.
Verschiedene Faktoren haben die Nachfrage nach Neubauten negativ beeinflusst. Dazu zählen gestiegene Zinsen, teurere Baumaterialien, Lieferkettenprobleme und die mangelnde Verlässlichkeit der politischen Rahmenbedingungen. Obwohl das Unternehmen im Jahr 2021 noch einen Gewinn von 2,7 Millionen Euro verzeichnete, befindet es sich mittlerweile tief in den roten Zahlen mit etwa 140 Beschäftigten. Die Schwierigkeit, ein fertiggestelltes Großprojekt bis Ende 2023 wie geplant zu verkaufen, hat das Unternehmen besonders belastet. Berichten zufolge geht es insgesamt um ein Finanzloch von 17 Millionen Euro.
Trotz des Insolvenzantrags betont die Geschäftsführung die positive Aussicht auf eine Fortführung des Unternehmens. Die gesamte Baubranche steht aufgrund von Inflation, düsteren konjunkturellen Aussichten und der Kaufzurückhaltung unter erheblichem Druck. Kritik wird an zu strengen Vorschriften geübt, die zu einer Verteuerung des Bauprozesses führen und das Nachfrageproblem weiter verschärfen. Die Branche sieht sich mit einer komplexen Situation konfrontiert, die eine sorgfältige Prüfung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen erfordert.