Fr. 3. Jan.. 2025

Die Hanseatische Immobilien Treuhand GmbH & Co. KG (HIT), ein Bauträger und Projektentwickler aus Stade, hat Insolvenz angemeldet. Dieser Schritt betraf nicht nur HIT, sondern auch weitere Unternehmen innerhalb der HIT-Gruppe, wie am 7. März bekannt wurde. Insbesondere ein größeres Bauprojekt in Stade, das HIT zuletzt umsetzen wollte, stand im Fokus: Auf dem Gelände des ehemaligen Mineralölwerks sollten ursprünglich vier Wohnblocks mit rund 100 Mietwohnungen sowie Stadtvillen mit fast 80 Eigentumswohnungen entstehen. Dieses Projekt, dessen Baubeginn Ende 2022 geplant war, wurde jedoch mehrfach verzögert.

Sieben Unternehmen der HIT-Gruppe sind von der Insolvenz betroffen. Zu den betroffenen Unternehmen zählen Beteiligungsfirmen sowie die Frankfurter und die Berliner Immobilien Treuhand und die Galeria Projektierungsgesellschaft. Rechtsanwalt Dr. Sven-Holger Undritz von der Anwaltskanzlei „White & Case“ wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter ernannt. Die Insolvenz wurde durch die massiven Kaufzurückhaltung der Kunden, gestiegene Baukosten, Zinssteigerungen und eine angespannte Konjunkturlage ausgelöst.

Der vorläufige Insolvenzverwalter befindet sich derzeit im Austausch mit der HIT-Geschäftsführung, um die wirtschaftliche Lage zu bewerten und Sanierungsoptionen zu prüfen. Der Geschäftsbetrieb läuft weiter, und die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sind für drei Monate gesichert. Es wird jedoch einige Zeit dauern, bis konkrete Aussagen zur weiteren Entwicklung getroffen werden können.

Die Zukunft des Bauprojekts in Stade ist ungewiss. Bereits im Sommer 2023 waren die Arbeiten aufgrund gestiegener Materialpreise und weniger zahlungskräftiger Käufer bzw. Mieter ins Stocken geraten. HIT plante, die Wohnungen neu zuzuschneiden, um mehr geförderte und seniorengerechte Wohneinheiten zu schaffen. Das Unternehmen hatte vor, rund 200 Wohneinheiten zu realisieren und Fördermittel für das Projekt zu beantragen.

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