Der Stadtlohner Maschinenbauer Wipa Werkzeug- und Maschinenbau GmbH hat Anfang Oktober 2025 ein vorläufiges Insolvenzverfahren eingeleitet. Ziel ist es, den laufenden Betrieb zu stabilisieren und parallel Investoren für eine langfristige Fortführung zu gewinnen. Zur vorläufigen Insolvenzverwalterin wurde Rechtsanwältin Dr. Ria Brüninghoff von der Kanzlei Pluta bestellt.
Produktion läuft weiter – Löhne abgesichert
Trotz des Insolvenzantrags bleibt die Fertigung ohne Unterbrechung bestehen. Rund 70 Mitarbeiter sind bei Wipa beschäftigt, ihre Gehälter sind über das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit vorerst gesichert. Bereits kurz nach Antragstellung wurde die Belegschaft über die aktuelle Situation informiert.
Suche nach strategischem Partner angelaufen
Die Insolvenzverwalterin prüft derzeit verschiedene Möglichkeiten, das Unternehmen zu sanieren. Dazu wurde ein strukturierter Investorenprozess gestartet, um potenzielle Interessenten zu finden. Gespräche mit möglichen Partnern sollen zeitnah erfolgen. Die Geschäftsführung arbeitet eng mit der Insolvenzverwaltung zusammen, um eine nachhaltige Lösung für den Fortbestand zu erreichen.
Hintergründe der finanziellen Schieflage
Wirtschaftliche Einflüsse wie ein schwächeres Branchenumfeld, rückläufige Aufträge und gestiegene Kosten führten zu erheblichen Liquiditätsproblemen. Besonders das Neuanlagengeschäft entwickelte sich zuletzt deutlich unter den Erwartungen. Hinzu kamen hohe Lagerbestände, die zusätzlich Kapital banden und die finanzielle Lage verschärften.
Spezialist für Kunststoffrecycling seit über 30 Jahren
Wipa wurde 1994 gegründet und hat sich auf die Entwicklung und den Bau von Recyclinganlagen für Kunststoffe spezialisiert. Das Unternehmen liefert Maschinen und Komponenten, die zur Wiederaufbereitung von Kunststoffabfällen dienen und Materialien zurück in den Produktionskreislauf führen. Auch für Inline-Recyclingprozesse bietet Wipa individuelle Lösungen an.
Die Verantwortlichen hoffen, dass sich durch die Investorensuche ein zukunftsfähiges Konzept ergibt, mit dem das Unternehmen seine technologische Kompetenz und die Arbeitsplätze in Stadtlohn erhalten kann.