Mi. 12. Nov.. 2025

Ein traditionsreicher Betrieb aus Bad Salzuflen steht vor einer finanziellen Neuordnung: Die Decor Metall GmbH, spezialisiert auf die Entwicklung und Produktion von Präsentationssystemen für den Einzelhandel, hat Insolvenz angemeldet. Betroffen sind rund 185 Beschäftigte.

Wirtschaftliche Belastungen und technische Umstellungen

Die aktuelle Krise des Unternehmens ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Eine kostenintensive Einführung eines neuen ERP-Systems hat deutlich mehr Ressourcen gebunden als ursprünglich geplant. Gleichzeitig führten Sonderanfertigungen zu zusätzlichen Belastungen. Diese Entwicklungen trafen auf eine ohnehin angespannte wirtschaftliche Lage, was letztlich zu einem Liquiditätsengpass führte.

Bereits dritte Insolvenz seit 2003

Die Firma, gegründet im Jahr 1963, hatte bereits in der Vergangenheit mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Sowohl 2003 als auch 2013 musste bereits ein Insolvenzverfahren eingeleitet werden. Nun steht das Unternehmen erneut vor der Herausforderung, eine tragfähige Lösung zu finden.

Verwalterin sieht Chancen für Fortführung

Die vorläufige Insolvenzverwalterin Marion Rodine zeigt sich trotz der angespannten Lage optimistisch. Die Belegschaft habe mit großem Engagement auf die Situation reagiert. Gespräche mit potenziellen Investoren laufen bereits. Auch der bisherige Gesellschafter, die Münchener Induc GmbH, signalisiert Interesse an einer weiteren Beteiligung.

Löhne vorerst gesichert

Die Gehälter der Mitarbeiter sind bis zum Jahresende über das Insolvenzgeld abgesichert. Ziel der vorläufigen Verwaltung ist es, den Betrieb zu stabilisieren und eine Zukunftsperspektive für das Unternehmen und seine Beschäftigten zu schaffen.

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