Sungrade Photovoltaik aus Günzburg hat beim Amtsgericht Neu-Ulm ein Insolvenzantrag gestellt; das Gericht setzte am 2. Oktober 2025 eine vorläufige Verwaltung des Vermögens ein. Trotz der Lage läuft der laufende Geschäftsbetrieb weiter und laufende Aufträge werden derzeit abgewickelt.
Die Geschäftsführer sehen in der Insolvenzanmeldung einen notwendigen Schritt, um Handlungsoptionen zu schaffen und Standort sowie Arbeitsplätze zu stabilisieren. Die Lohnzahlungen sind für die nächsten drei Monate durch das Insolvenzgeld abgesichert. Parallel führt das Unternehmen Gespräche mit potenziellen Investoren, um eine dauerhafte Lösung zu erreichen.
Hintergrund der wirtschaftlichen Schieflage sind erheblicher Preisdruck, schwankende Marktbedingungen und Probleme in Lieferketten — Entwicklungen, die derzeit viele Anbieter in der Solarbranche betreffen. Sungrade, das seit rund zehn Jahren Photovoltaikanlagen, Batteriespeicher und Wallboxen installiert, spürt diese Belastungen deutlich.
Mit mehr als 3.000 realisierten Anlagen zählt Sungrade zu den etablierten Anbietern der Region. Zum Leistungsangebot gehören neben Montage auch Beratung, Service und Cloud-Dienste. Ob und wie das Geschäftsmodell künftig angepasst wird, ist Teil der laufenden Prüfungen.
Kurz zusammengefasst: Sungrade versucht, den Betrieb zu sichern und Käufer oder Investoren zu finden, um die Firma neu aufzustellen und die Arbeitsplätze zu erhalten.