Mi. 12. Nov.. 2025

Das auf Glasfaserausbau spezialisierte Unternehmen Phoenix Engineering GmbH aus Köln hat Insolvenz angemeldet. Das Amtsgericht Köln bestellte vergangene Woche einen vorläufigen Insolvenzverwalter, der nun die finanzielle Lage des Unternehmens prüft.

Für viele Baufirmen, die im Auftrag von Phoenix Engineering tätig waren, hat die Pleite erhebliche wirtschaftliche Konsequenzen. Nach Informationen regionaler Medien sollen allein in den Verbandsgemeinden Bad Ems-Nassau und Loreley Forderungen von über 350.000 Euro offen sein. Das Unternehmen war in zahlreichen Gemeinden des Rhein-Lahn-Kreises mit dem Ausbau von Glasfaserleitungen betraut.

Auch bundesweit könnte der Schaden beträchtlich sein: Schätzungen zufolge summieren sich die offenen Rechnungen auf mehr als 2,6 Millionen Euro. Eine offizielle Bestätigung dieser Summe liegt bislang nicht vor. Der Insolvenzverwalter ließ jedoch mitteilen, dass zunächst die eigenen Mitarbeiter von Phoenix Engineering ihr Insolvenzgeld erhalten sollen. Diese Zahlungen hätten „oberste Priorität“, während Forderungen externer Auftragnehmer erst im weiteren Verlauf des Verfahrens geprüft werden.

Da sich das Verfahren noch im vorläufigen Stadium befindet, können derzeit keine konkreten Aussagen zu möglichen Ansprüchen Dritter getroffen werden. Ziel sei es zunächst, die aktuelle Situation des Unternehmens vollständig zu erfassen und die nächsten Schritte geordnet einzuleiten.

Ein Sprecher des Insolvenzverwalters betonte, man wolle „die Abläufe transparent und strukturiert gestalten“. Rückblicke auf frühere Geschäftsprozesse seien zwar erforderlich, im Vordergrund stehe aktuell jedoch die Stabilisierung der laufenden Abläufe.

Mit der Insolvenz von Phoenix Engineering geraten erneut die Risiken für kleine und mittelständische Subunternehmer in den Fokus, die beim Glasfaserausbau auf rechtzeitige Zahlungen ihrer Auftraggeber angewiesen sind. Für viele dieser Betriebe könnte der Ausfall der offenen Summen zu erheblichen Liquiditätsengpässen führen – und damit selbst zur Existenzfrage werden.

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