Fr. 7. Nov.. 2025

Nach der bereits eingeleiteten Insolvenz der Styr Group hat nun auch deren Haupteigentümer Ambrella 21 den Weg zum Handelsgericht angetreten. Das Unternehmen stellte am 1. August einen Eigenantrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Eine Sanierung in Eigenverwaltung ist nicht vorgesehen. Die wirtschaftliche Schieflage betrifft rund 40 Beschäftigte.

Ambrella 21 fungierte als Mehrheitsgesellschafter der Styr Group, zu der mehrere operative Einheiten wie Styr Gebäudetechnik, Gebäudemanagement und Elektrotechnik gehörten. Diese Gesellschaften hatten bereits am 31. Juli Insolvenz angemeldet. Die Abwicklung erfolgt in regulärem Konkursverfahren.

Die Geschichte der Unternehmensgruppe ist geprägt von mehreren Umstrukturierungen und Übernahmen. Teile der Styr Group gingen ursprünglich aus der ehemaligen HMI Group hervor, die bereits 2023 zahlungsunfähig wurde. Auch deren Nachfolgegesellschaften konnten sich nicht dauerhaft stabilisieren, sodass es erneut zu Insolvenzen kam.

Wie der zuständige Kreditorenverband mitteilt, sind derzeit rund 35 Gläubiger betroffen, deren Forderungen sich auf insgesamt etwa acht Millionen Euro belaufen. Eine detaillierte Bewertung der Vermögenswerte steht noch aus. Gespräche mit möglichen Investoren wurden zwar geführt, führten jedoch zu keinem Ergebnis. Eine Wiederbelebung des Geschäftsbetriebs gilt daher als ausgeschlossen.

Die Gründe für die Zahlungsunfähigkeit liegen nach Einschätzung des Gläubigerschutzverbandes sowohl in internen Schwierigkeiten innerhalb der Gruppe als auch in der schwierigen Lage auf dem Markt. Die Kombination aus strukturellen Problemen und negativen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen führte letztlich zur aktuellen Situation.

Damit endet die Geschichte eines Unternehmensverbundes, der sich ursprünglich aus der Insolvenz eines anderen Anbieters heraus neu positionieren wollte – und nun selbst vor dem endgültigen Aus steht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert