Mi. 12. Nov.. 2025

Die Walter König GmbH mit Sitz in Hochdorf hat beim Amtsgericht Esslingen ein Insolvenzverfahren in Eigenregie beantragt. Damit reagiert der Metallbauspezialist auf anhaltende wirtschaftliche Schwierigkeiten in der Maschinenbau-Branche. Ziel ist es, das Unternehmen unter geänderten Rahmenbedingungen neu aufzustellen.

Der Geschäftsbetrieb an den beiden deutschen Standorten Hochdorf und Reichenbach läuft zunächst ohne Unterbrechung weiter. Die Löhne und Gehälter der rund 50 Mitarbeiter sind bis Ende September 2025 durch das Insolvenzgeld abgesichert. Das Amtsgericht hat Stephan Rüdlin von der Kanzlei SGP Schneider Geiwitz zum vorläufigen Sachwalter bestellt. Unterstützt wird das Unternehmen außerdem durch den Sanierungsexperten Dirk Eichelbaum von „dhmp Restrukturierung“.

Die Unternehmensleitung sieht in dem Verfahren die Chance, sich flexibler auf eine schwankende Auftragslage einzustellen. Durch gezielte strukturelle Anpassungen soll die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig verbessert und die internen Abläufe effizienter gestaltet werden. Geschäftsführer Dierk Mohr nennt die aktuelle Marktsituation im Maschinenbau herausfordernd – dies wirke sich auch direkt auf das eigene Auftragsvolumen aus.

Nicht betroffen von der Insolvenz ist die kroatische Tochtergesellschaft „Walter König Croatia“. Diese wurde im Jahr 2020 gegründet und gilt als stabil. Mit rund 60 Beschäftigten und moderner Fertigungstechnologie leistet der Standort in Vukovar einen wichtigen Beitrag zur internationalen Marktpräsenz und Erweiterung des Produktangebots.

Seit der Gründung im Jahr 1980 hat sich die Walter König GmbH auf die Herstellung von Metallbauteilen spezialisiert. Zum Portfolio gehören unter anderem Maschinenverkleidungen, Gestelle, Gehäuse und komplette Baugruppen. In der Branche gilt das Unternehmen als zuverlässiger Zulieferer mit umfassendem Leistungsangebot – von der Fertigung bis zur Logistik.

Die Restrukturierung soll die wirtschaftliche Basis sichern und eine Zukunftsperspektive für das Unternehmen schaffen. Eine dauerhafte Fortführung des Betriebs wird angestrebt, während gleichzeitig neue strategische Maßnahmen geprüft werden.

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