Fr. 23. Mai. 2025

Der renommierte Spitzenkoch Klaus Erfort aus Saarbrücken sieht sich mit einer wirtschaftlichen Zäsur konfrontiert. Trotz jahrelanger Auszeichnungen und exzellenter Bewertungen hat der Betreiber des „Gästehaus Klaus Erfort“ Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt.

Der Schritt bedeutet nicht das Ende seines kulinarischen Wirkens – vielmehr nutzt Erfort die Situation, um sein Unternehmen grundlegend neu auszurichten. Das zuständige Amtsgericht hat dem Antrag stattgegeben, sodass der Restaurantbetrieb vorerst fortgesetzt werden kann. Für Kunden mit bereits erworbenen Gutscheinen gilt jedoch: Diese können nicht mehr eingelöst werden, da das Insolvenzrecht dies untersagt.

Die Entscheidung zur Insolvenz fiel nicht leicht, doch Erfort betont, dass es sich um einen bewusst geplanten Neustart handelt. In Zusammenarbeit mit Sanierungsexperten sollen neue betriebliche Strukturen aufgebaut und alte Belastungen überwunden werden. Besonders während der Corona-Pandemie trug Erfort eine schwere Last: Anstatt Mitarbeiter zu entlassen, finanzierte er deren Gehälter aus privaten Rücklagen – ein Schritt, der das Unternehmen stark beanspruchte.

Klaus Erfort zählt seit Jahrzehnten zur Elite der deutschen Gastronomie. Seit der Gründung seines Restaurants im Jahr 2002 wurde er vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit bis zu drei Michelin-Sternen. Auch als Mentor prägte er eine neue Generation von Köchinnen und Köchen, die heute selbst Spitzenpositionen bekleiden. Seinen Bekanntheitsgrad außerhalb der Gastronomie steigerte er 2019 durch seinen TV-Auftritt in „Kitchen Impossible“, wo er gegen Tim Mälzer antrat.

Trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen blickt der 53-Jährige zuversichtlich in die Zukunft. Er sieht in der Krise eine Chance zur Erneuerung – mit dem Ziel, seinen Platz in der Spitzengastronomie nicht nur zu halten, sondern gestärkt daraus hervorzugehen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert