Mi. 2. Apr.. 2025

Die seit 1649 bestehende Bäckereikette Biebelhausener Mühle steht vor erneuten wirtschaftlichen Herausforderungen. Nach einem ersten Insolvenzverfahren im Herbst 2023 hat das Unternehmen nun zum zweiten Mal beim Amtsgericht Trier Schutz vor Gläubigern beantragt. Der Betrieb mit rund 60 Verkaufsstellen, vorwiegend im Saarland angesiedelt, darf vorerst unter Aufsicht weitergeführt werden.

Als vorläufiger Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Ingo Grünewald bestellt. Die aktuelle Geschäftsführung um Yvonne Boels und Bart Lodewijk Devos bleibt zunächst im Amt. Die endgültige Entscheidung über das weitere Vorgehen steht noch aus.

Hintergrund der erneuten Krise:

  • Fortbestehende strukturelle Probleme im Bäckereihandwerk
  • Anhaltender Preisdruck im Lebensmitteleinzelhandel
  • Unverändert hohe Betriebskosten
  • Veränderte Konsumgewohnheiten der Kundschaft

Bereits 2023 hatte das niederländische Unternehmen Boels & Partners einen Sanierungsversuch unternommen. Trotz dieser Bemühungen konnte die wirtschaftliche Stabilisierung nicht erreicht werden. Die aktuelle Entwicklung wirft Fragen zur Zukunft der rund 375-jährigen Unternehmensgeschichte auf.

Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedeutet die Situation weiterhin Unsicherheit. Ob Standortschließungen oder Personalreduzierungen notwendig werden, wird sich im Laufe des Insolvenzverfahrens zeigen. Das Unternehmen betont jedoch, den Betrieb zunächst ohne Einschränkungen fortführen zu wollen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert