Der Automobilzulieferer Sonnplast Solutions GmbH mit Sitz in Sonneberg hat Insolvenz angemeldet. Grund für die wirtschaftliche Schieflage ist der Wegfall eines wichtigen Serienauftrags für Verbrennerkomponenten sowie eine schwächelnde Nachfrage im Bereich Elektromobilität. Dennoch soll der Betrieb vorläufig fortgeführt werden.
Das Amtsgericht Meiningen setzte den Sanierungsexperten Kai Dellit als vorläufigen Insolvenzverwalter ein. Die rund 153 Beschäftigten wurden über die Lage informiert und erhalten für die kommenden drei Monate Insolvenzgeld von der Bundesagentur für Arbeit.
Suche nach Investoren zur Rettung des Unternehmens
In den kommenden Wochen soll intensiv nach Investoren gesucht werden, um die Zukunft des Unternehmens zu sichern. Sonnplast Solutions ist seit 1989 auf die Herstellung von Spritzgussteilen aus thermoplastischen Kunststoffen spezialisiert und beliefert zahlreiche namhafte Kunden aus der Automobil- und Handelsbranche.
Zu den Abnehmern gehören unter anderem Volkswagen, BMW sowie Einzelhandelsketten wie Lidl, Kaufland und Edeka. Neben dem deutschen Markt exportiert das Unternehmen seine Produkte in 15 Länder, darunter die USA, Mexiko, China und Südafrika.
Fortbestand des Betriebs noch ungewiss
Trotz der aktuellen Schwierigkeiten wird der Produktionsbetrieb zunächst weitergeführt. Das Unternehmen hofft, durch neue Investoren eine finanzielle Stabilisierung zu erreichen. Ob eine langfristige Sanierung möglich ist, hängt von den Ergebnissen der Investorensuche ab.
Die Insolvenz von Sonnplast Solutions ist ein weiteres Beispiel für die Herausforderungen, mit denen sich die Automobilzulieferindustrie konfrontiert sieht, insbesondere in Zeiten des technologischen Wandels und der sich verändernden Marktnachfrage.