Die Eu-Rec GmbH, ein Betrieb mit Schwerpunkt auf Recycling von Kunststoffen und Altpapier, hat Insolvenz angemeldet. Der Antrag wurde beim Amtsgericht Trier gestellt. Ziel ist nicht die Abwicklung, sondern die Restrukturierung und langfristige Sicherung des Unternehmens.
Betrieb läuft unter Insolvenzverwaltung weiter
Rechtsanwalt Ingo Grünewald wurde vom Gericht zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestimmt. Er betont, dass der Geschäftsbetrieb in vollem Umfang weitergeführt wird. Dabei soll gemeinsam mit der Geschäftsleitung ein tragfähiges Sanierungskonzept erarbeitet werden, um den wirtschaftlichen Fortbestand zu sichern.
Die Belegschaft – rund 50 Personen – wurde umgehend über die Lage informiert. Die Lohnzahlungen sind durch das Insolvenzgeld für die kommenden Wochen gesichert.
Mehrere Ursachen führten zur finanziellen Schieflage
Nach Angaben des Unternehmens ist die Insolvenz auf eine Kombination verschiedener Faktoren zurückzuführen. Neben einem rückläufigen Auftragseingang und allgemeinen wirtschaftlichen Unsicherheiten wurde auch ein schwerer Cyberangriff als Auslöser genannt. Die digitale Infrastruktur sei dabei stark beeinträchtigt worden, was sich direkt auf die Abläufe im Betrieb auswirkte.
Zukunftsstrategie setzt auf Nachhaltigkeit
Trotz der angespannten Situation sieht die Geschäftsführung die Chance für einen strukturellen Neuanfang. Im Zentrum der künftigen Ausrichtung steht die konsequente Orientierung an Prinzipien der Kreislaufwirtschaft – einem Bereich, der laut Unternehmensangaben zunehmend an Relevanz gewinnt.
Im Rahmen des Insolvenzverfahrens sollen bestehende Abläufe kritisch geprüft und gegebenenfalls neu ausgerichtet werden. Die Einbindung des erfahrenen Insolvenzverwalters soll dabei helfen, nachhaltige Lösungen zu entwickeln und den Betrieb stabil in die Zukunft zu führen.