So. 25. Mai. 2025

Die anhaltend schwierige wirtschaftliche Lage und steigende Rohstoffpreise haben zwei traditionsreiche Möbelhersteller aus Süddeutschland in die Insolvenz gezwungen. Betroffen sind die Büromöbelfirma Leuwico aus Wiesenfelden bei Coburg und der Schlafzimmermöbel-Hersteller Staud aus Bad Saulgau. Beide Unternehmen gehören zur Vivonio Holding GmbH, die ebenfalls Insolvenz angemeldet hat. Insgesamt stehen etwa 250 Arbeitsplätze auf dem Spiel.

Leuwico, ein Unternehmen mit Schwerpunkt auf Büromöbeln, feierte erst 2023 sein 100-jähriges Bestehen. Staud blickt auf eine über 350-jährige Geschichte zurück, die ihren Ursprung in einer Schreinerei kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg hat. Die aktuelle Krise betrifft jedoch nicht nur diese beiden Firmen, sondern auch die Muttergesellschaft. Laut der zuständigen Kanzlei Schultze & Braun haben gestiegene Materialkosten und eine sinkende Nachfrage die finanzielle Schieflage ausgelöst.

Trotz der schwierigen Situation sollen beide Unternehmen ihren Betrieb zunächst regulär weiterführen. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sind bis Ende Januar durch Insolvenzgeld gesichert. Sowohl die Belegschaft als auch Lieferanten und Kunden wurden über die Situation informiert und unterstützen den Sanierungsprozess.

Ein entscheidender Schritt zur Rettung der Firmen ist die Suche nach Investoren, die laut Insolvenzverwalter bereits begonnen hat. Die Verantwortlichen zeigen sich optimistisch: Mit einem geeigneten Partner bestehen gute Chancen, die Unternehmen zukunftsfähig zu machen und den Markt für Möbel von Staud und Leuwico weiter zu bedienen – sowohl national als auch international.

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