Sa 14. Dez. 2024

Der französische Sämaschinenhersteller Novag SAS hat Insolvenz angemeldet und ein Verfahren zur finanziellen Umstrukturierung eingeleitet. Als Gründe nennt die Geschäftsführung die hohen Investitionen in Produktion und Entwicklung sowie die schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen auf den globalen Agrarmärkten. Das Unternehmen hofft, durch diese vorbeugende Maßnahme die Basis für eine nachhaltige Zukunft zu schaffen.

Die deutsche Tochtergesellschaft Novag GmbH mit Sitz in Hannover ist von der Insolvenz nicht betroffen. Der Betrieb in Frankreich läuft ebenfalls ohne Einschränkungen weiter. Maschinen werden weiterhin nach Kundenwunsch produziert, und Ersatzteile sind uneingeschränkt verfügbar. Laut Vertriebsleiter Lucas Zickermann steht das deutsche Team den Kunden wie gewohnt mit Service und Vertrieb zur Seite.

Novag wurde 2011 als Start-up gegründet und erlebte in den vergangenen Jahren ein schnelles Wachstum. 2023 erhielt das Unternehmen finanzielle Unterstützung durch zwei französische Investmentfonds, die Investitionen in Lagerbestände und Produktionskapazitäten ermöglichten. Derzeit verfügt Novag über einen Rekordbestand an Ersatzteilen und fertigen Maschinen, was die Versorgung der Kunden auch in schwierigen Zeiten sicherstellt.

Der deutsche Markt spielt weiterhin eine zentrale Rolle. Nach über 600 Vorführungen direkt bei Landwirten konnten mehr als 60 Maschinen erfolgreich verkauft werden. Diese Erfolge zeigen, dass die Nachfrage nach innovativen Direktsaatmaschinen trotz der angespannten Marktlage besteht.

Die Geschäftsführung blickt optimistisch in die Zukunft. Sie arbeitet daran, das Insolvenzverfahren zügig abzuschließen und die finanzielle Stabilität des Unternehmens wiederherzustellen. Novag bleibt überzeugt, dass sich der Agrarmarkt erholen wird und das Unternehmen eine wichtige Rolle bei der Förderung der konservierenden Landwirtschaft einnehmen kann.

Trotz der aktuellen Herausforderungen sendet Novag ein klares Signal: Der Betrieb läuft weiter, die Kunden werden betreut, und die Entwicklung innovativer Technologien bleibt ein zentraler Fokus. Die Krise soll als Chance genutzt werden, gestärkt und zukunftsorientiert aus der Umstrukturierung hervorzugehen.

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