So. 16. Feb.. 2025

Die Kunstgießerei Lauchhammer, Deutschlands älteste Kunstgießerei, hat Insolvenz angemeldet. Der Schritt wurde am Freitag vom zuständigen Insolvenzverwalter bestätigt, nachdem die „Lausitzer Rundschau“ berichtet hatte. Grund für das Insolvenzverfahren ist die rückläufige Nachfrage nach den Produkten der traditionsreichen Gießerei. Insgesamt sind 26 Mitarbeiter von der Insolvenz betroffen, die jedoch vorerst durch das Insolvenzgeld abgesichert sind.

Der Geschäftsbetrieb kann trotz der Insolvenz zunächst ohne Einschränkungen fortgeführt werden. Der Insolvenzverwalter erklärte, dass bereits zahlreiche konstruktive Gespräche geführt wurden, jedoch ist die Zukunft des Unternehmens derzeit unklar. Eine endgültige Entscheidung darüber, wie es weitergeht, steht noch aus.

Die Kunstgießerei Lauchhammer wurde 1725 gegründet und zählt zu den bedeutendsten Herstellern von Skulpturen sowie Tür- und Fensterbeschlägen. In ihrer denkmalgeschützten Produktionsstätte entstanden zahlreiche berühmte Kunstwerke. Dazu gehören unter anderem eine moderne Interpretation der Carl-Blechen-Figur in Cottbus, die Statue des Heiligen Georg im Berliner Nikolaiviertel und das Reiterstandbild Friedrichs des Großen auf der Straße Unter den Linden.

Ein geplanter Standort der Firma SVolt in Lauchhammer, der möglicherweise zur wirtschaftlichen Stabilisierung hätte beitragen können, kam nicht zustande. Die Zukunft der Kunstgießerei bleibt vorerst ungewiss.

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