Im Landkreis Goslar steht der Farbpigmentehersteller Heubach vor dem Aus. Die Muttergesellschaft hat beim Amtsgericht Braunschweig die Insolvenz beantragt, wie das Unternehmen bekannt gab. In Kürze wird ein Insolvenzverwalter vom Gericht benannt werden. Dieser Schritt bedroht 270 Arbeitsplätze in Langelsheim. Die Beschäftigten, so Jeanette Chiarlitti von der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, sind geschockt über die Nachricht. Die Turbulenzen im Betrieb halten schon seit Monaten an.
Heubach sah sich bereits bis Ende März 2023 mit Herausforderungen konfrontiert, als der Betrieb für wenige Monate in Kurzarbeit ging. Ein Hauptgrund hierfür war die Krise in der Autoindustrie. In Langelsheim stellt Heubach Farbpigmente her, die in Lacken für die Autoindustrie verwendet werden. Alexander Saipa, Landrat von Goslar (SPD), äußerte sich gegenüber dem NDR Niedersachsen besorgt. Er hofft auf eine erfolgreiche Fortführung des Betriebs, sowohl im Interesse der betroffenen Beschäftigten als auch für eine starke industrielle Basis im Landkreis.
Die Insolvenz von Heubach markiert einen weiteren Rückschlag für die Region, die bereits mit wirtschaftlichen Herausforderungen zu kämpfen hat. Die Unsicherheit über die Zukunft des Unternehmens belastet nicht nur die Mitarbeiter, sondern wirft auch Fragen über die Stabilität des lokalen Wirtschaftsgefüges auf. Die Nachricht kommt zu einem Zeitpunkt, an dem viele Unternehmen in der Region bereits mit den Folgen der globalen Wirtschaftslage zu kämpfen haben.
Um die Arbeitsplätze und die wirtschaftliche Stabilität der Region zu erhalten, wird nun die Hoffnung auf eine erfolgreiche Sanierung oder Übernahme des Unternehmens gesetzt. Die nächsten Schritte werden vom Insolvenzverwalter und den Verantwortlichen des Unternehmens entscheidend sein. In der Zwischenzeit bleiben die Mitarbeiter von Heubach in Langelsheim in großer Ungewissheit über ihre Zukunft.