Die BMZ Germany GmbH hat beim zuständigen Gericht ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Das Amtsgericht genehmigte die Maßnahme vorläufig. Anlass ist eine akute Liquiditätslücke, ausgelöst durch den Wegfall eines bedeutenden Kunden im Bereich Energiespeicher sowie anschließende Rechts- und Kostenbelastungen. Zusätzlich meldete die BMZ Holding GmbH infolge einer Patronatserklärung Folgeinsolvenz an.
Aktuell erarbeitet die Geschäftsführung einen Sanierungsplan mit dem Ziel, den operativen Bereich der deutschen Gesellschaft in eine tragfähige neue Struktur zu überführen. Um den laufenden Betrieb zu sichern, ist eine zeitlich begrenzte Brückenfinanzierung vorgesehen; darüber hinaus sollen Gesellschaftermittel zur Rekapitalisierung beitragen. Bestehende Geschäftsbeziehungen sollen während des Verfahrens weiter bedient werden.
Wesentliche Einheiten der BMZ-Gruppe, die zum Kerngeschäft gehören, sind nach Unternehmensangaben nicht direkt betroffen und arbeiten weiter. Die geplante Neuausrichtung konzentriert sich auf die technologischen Kernkompetenzen, Effizienzsteigerungen und gezieltes Wachstum, speziell für industrielle Batteriesysteme und kundenspezifische Energiespeicherlösungen. Das Unternehmen sieht weiterhin eine stabile Nachfrage nach leistungsfähigen Batteriesystemen und setzt auf eigene Forschung, Qualität und Produktion in Europa.
BMZ betont seine Verantwortung gegenüber Kundinnen und Kunden, Lieferanten, Mitarbeitenden sowie Gläubigern und strebt eine zügige Klärung des Verfahrens an, um die Grundlage für nachhaltiges Wachstum wiederherzustellen. Ob und in welchem Umfang die vorgeschlagenen Maßnahmen erfolgreich sind, wird sich im weiteren Verlauf des Insolvenzprozesses zeigen.