Die Insolvenz trifft drei operative Gesellschaften der Stute-Unternehmensgruppe, einem langjährigen Lieferanten von Aldi. Die genauen betroffenen Gesellschaften wurden nicht bekannt gegeben. Die „Lebensmittel Zeitung“ berichtet jedoch, dass die Arbeitsplätze an den beiden Produktionsstandorten in Paderborn erhalten bleiben sollen.
Die steigenden Kosten für Rohstoffe, Energie und Personal haben die Unternehmensgruppe belastet. Hinzu kommt ein sich rasch veränderndes Marktumfeld, was in Kombination mit den Kosten nicht mehr tragbar war, insbesondere im internationalen Wettbewerb.
Um eine nachhaltige Sanierung und den Erhalt der Arbeitsplätze zu erreichen, hat die Stute-Unternehmensgruppe den Schritt der Insolvenzanmeldung in Eigenverwaltung unternommen. Die Geschäftsführung des Obst- und Gemüseverarbeiters ist zuversichtlich, dass dies gelingen wird und die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens gesichert werden kann.
Die Insolvenz wirft auch Fragen über die Auswirkungen auf das Sortiment von Aldi auf. Stute ist nicht nur für seine Eigen- und Handelsmarken bekannt, sondern stellt auch Konfitüren her. Trotz der Insolvenzanträge soll die Herstellung von Konfitüre und weiteren Produkten fortgesetzt werden.
Die Einbußen im Bereich der Eigen- und Handelsmarken des Herstellers haben auch Aldi getroffen. Als Reaktion hat das Unternehmen seinen Fokus auf die Dosenabfüllung verlagert. Allerdings brachten auch hier neue Wettbewerber Herausforderungen mit sich. Zusätzlich verlor Stute einen der verbliebenen Aufträge von Aldi an Altmühltaler im Bereich Schorlen und Erfrischungsgetränke.
Das Familienunternehmen Stute wurde 1885 gegründet und produziert in Paderborn Getränke, Konfitüren und andere süße Brotaufstriche. Trotz der Insolvenz soll die Produktion so weit wie möglich unverändert fortgeführt werden.