Die Landesgartenschau in Bad Gandersheim hat überraschend Insolvenz angemeldet, obwohl im Herbst noch von einem finanziellen Ausgleich die Rede war.
Der Insolvenzantrag der gemeinnützigen GmbH wurde Ende März beim Amtsgericht Goslar eingereicht. Der vorläufige Insolvenzverwalter Franc Zimmermann aus Braunschweig wird sich am 5. April mit der Geschäftsführung treffen, um die Lage zu bewerten.
Trotz der Anziehung von rund 425.000 Besuchern, 25.000 weniger als geplant, blieb die Landesgartenschau hinter den Erwartungen zurück. Die Veranstaltungen unter dem Motto „Garten-Fest-Spiele“ lockten zwar zahlreiche Besucher an, konnten jedoch die finanziellen Schwierigkeiten nicht verhindern.
Der Insolvenzantrag erfolgte aufgrund der aktuellen finanziellen Lage der Gesellschaft. Details zum Verfahren wurden nicht bekannt gegeben, doch die Auswirkungen auf den Landkreis und die Kommune bleiben unklar.
Trotz der Insolvenz betont die Stadtverwaltung die positiven Auswirkungen der Gartenschau auf die Region. Die Investitionen in die Infrastruktur und die erhaltene öffentliche Aufmerksamkeit seien von großem Wert für den Landkreis.
Die Landesgartenschauen dienen als Motor für wirtschaftliche und infrastrukturelle Entwicklungen in den Kommunen. Sie sollen insbesondere kleineren Städten neue Fördermöglichkeiten erschließen und langfristige Impulse setzen.
Die Insolvenz der Landesgartenschau Bad Gandersheim markiert eine unerwartete Wendung nach optimistischen Prognosen und verdeutlicht die Herausforderungen bei der Finanzierung und Durchführung solcher Großprojekte.