So 3. Nov. 2024

Die SC Finance Four, eine Tochtergesellschaft des Immobilienfinanzierers One-Group, hat Insolvenz angemeldet, was besorgniserregend ist, da vorherige Verlagerungen des Unternehmenssitzes überraschend waren. Anleger der One Group wurden in den letzten Wochen belastet, da der Vertrieb einiger Produkte gestoppt wurde und versprochene Zinszahlungen ausblieben. Diese betrafen vier Emissionen im Wert von rund 409 Millionen Euro.

Die Produkte Deutschland 7 und 8 sowie Europa 9 und 10 sollten Wohnungsbauprojekte in deutschen und österreichischen Städten finanzieren. Anleger investierten in nachrangige Namensschuldverschreibungen über die One Group, deren Kapital über Poolinggesellschaften an Projekte der Muttergesellschaft Soravia weitergeleitet wurde. Nun hat eine dieser Poolinggesellschaften, die SC Finance Four GmbH, Insolvenz beantragt.

Dies geschah nicht am bisherigen Sitz in Hamburg, sondern beim Amtsgericht Offenbach am Main, nachdem die SC Finance Four ihren Sitz kürzlich nach Neu-Isenburg verlegt hatte. Diese plötzliche Verlagerung des Unternehmenssitzes wirft Fragen auf.

Der Insolvenzantrag erfolgte nicht ohne Hintergrund, sondern es wird spekuliert, dass dies geschah, um ein insolvenzmilderes Klima zu finden. In Offenbach wurde kein reguläres Verfahren, sondern ein Eigenverwaltungsverfahren beantragt. Dies kann vorteilhaft sein, aber Bedenken bleiben, ob dies für ein Unternehmen, dessen Finanzen überprüft werden müssen, angemessen ist.

Die Informationspolitik von One Group und Soravia wird von Anwälten kritisiert, da Anleger nicht ausreichend über die Situation informiert wurden. Es bleibt abzuwarten, wie die Anleger durch dieses Verfahren geschützt werden und ob es Auswirkungen auf laufende Projekte wie den geplanten Bürocampus in Unterföhring und das Neubauprojekt in Berlin hat.

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