Im Zuge der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen hat die Herlach Bauunternehmen GmbH einen Antrag auf Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung gestellt. Das Traditionsunternehmen mit Sitz in Morbach-Gonzerath beschäftigt derzeit 74 Arbeitnehmer und ist spezialisiert auf den Hochbau. Trotz der Schwierigkeiten betont Geschäftsführer Stefan Herlach das Bestreben, den Geschäftsbetrieb zu stabilisieren und sämtliche Bauprojekte in gewohnter Qualität und Termintreue fertigzustellen.
Die Immobilienwirtschaft befindet sich in einer wirtschaftlichen Krise, geprägt von Rezessionsängsten und ökonomischer Unsicherheit. Diese Faktoren führen zu einer verständlichen Zurückhaltung bei Investoren und Bauherren. Zusätzlich belasten Verteuerungen von Baumaterialien, abgerissene Lieferketten und Materialengpässe das Bauunternehmen. Der Geschäftsführung blieb daher keine andere Wahl, als den Antrag auf Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung zu stellen.
Stefan Herlach erklärt: „Durch das eingeleitete Verfahren wollen wir sicherstellen, dass der Geschäftsbetrieb stabilisiert werden kann.“ Die Restrukturierungsexperten Ingo Grünewald, André Berbuer und Wirtschaftsprüfer Steuerberater Michael Kuhn unterstützen die Geschäftsführung in diesem Prozess. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sind bis Ende April über das Insolvenzgeld gesichert. Das erklärte Ziel ist es, bis April eine Sanierungslösung zu erarbeiten.
Die Herlach Gruppe, die seit 1950 erfolgreich am Markt agiert, hat ihren Ursprung in einem traditionellen Familienunternehmen. Die Brüder Herlach und Klock gründeten die Bauunternehmung Herlach im Jahr 1950, die 1990 als Gebr. Herlach GmbH eingetragen wurde. Stefan Herlach, der Enkel des Firmengründers, trat 1998 in das Unternehmen ein und führt heute als Maurermeister und Betriebswirt die Familientradition fort. Seit 2014 ist er Geschäftsführer der neuen Bauunternehmen Herlach GmbH.
Trotz der aktuellen Herausforderungen legt die Geschäftsleitung den Fokus auf eine nachhaltige und langfristige Neuausrichtung des Unternehmens. Ziel ist es, das Bauunternehmen weiterzuführen und alle Bauprojekte in der gewohnten Qualität und Termintreue abzuschließen. Die Unterstützung erfahrener Restrukturierungsexperten sowie die Sicherung der Mitarbeitergehälter bis Ende April unterstreichen das Bestreben, die Zukunft des Unternehmens zu sichern.