Die „Eurotransline Internationale Speditions- und Transport-Ges.b.b.H“ mit Sitz in Leibnitz kämpft mit finanziellen Herausforderungen, da ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht Graz eröffnet wurde. Laut dem Kreditschutzverband von 1870 belaufen sich die Verbindlichkeiten auf etwa 3,87 Millionen Euro, wovon 363 Gläubiger:innen und 19 Dienstnehmer:innen betroffen sind. Den Passiva stehen Aktiva in Höhe von 706.000 Euro gegenüber. Die Insolvenz wird auf die Auswirkungen der Covid-Pandemie und der Ukrainekrise zurückgeführt, die zu Preissteigerungen in verschiedenen Bereichen, insbesondere bei den Lohnkosten, geführt haben.
Die gestiegenen Einkaufspreise konnten zwar an Kunden weitergegeben werden, jedoch verzögert. Im letzten Geschäftsjahr wurde auf eine Factoring-Finanzierung umgestellt, um die Liquidität zu verbessern. Die frei gewordene Liquidität wurde jedoch für die Rückführung eines Covid-Überbrückungs-Kredits verwendet, was zu erneuter Liquiditätsknappheit führte. Unerwartete Planabweichungen in der Umsatzentwicklung Ende 2023 führten zu einem drastischen Umsatzrückgang im Dezember um fast die Hälfte, was die Liquidität weiter einschränkte.
Trotz dieser Herausforderungen strebt das Unternehmen die Fortführung und Entschuldung durch einen Sanierungsplan an. Der Sanierungsplan soll aus laufenden Betriebsüberschüssen und teilweise aus dem Verkauf nicht notwendiger betriebsnotwendiger Assets finanziert werden. Es wurden bereits Gespräche mit potenziellen Investor:innen geführt, um die Zukunft des Unternehmens zu sichern. Insgesamt bleibt die Situation des Unternehmens angesichts der aktuellen finanziellen Schieflage und der Bemühungen um Sanierung weiterhin unsicher.