Der Automobilzulieferer SD Automotive hat aufgrund rückläufiger Abrufe seitens der Autohersteller Insolvenz angemeldet. Der Geschäftsbetrieb wird vorerst ohne Einschränkungen fortgesetzt. Die Insolvenzanträge wurden beim Amtsgericht Osnabrück gestellt, und Stefan Meyer von der Ulmer Kanzlei Pluta Rechtsanwalts GmbH wurde zum Insolvenzverwalter ernannt. Dies ist bereits das zweite Mal, dass SD Automotive in Insolvenz gerät, nachdem es 2019 bereits dazu kam.
Derzeit sind die Löhne und Gehälter der 174 Mitarbeiter durch Insolvenzgeld gesichert, und es werden Gespräche mit allen Beteiligten geführt, um den Geschäftsbetrieb zu stabilisieren und Sanierungsmöglichkeiten zu prüfen. Insolvenzverwalter Meyer äußerte sich zuversichtlich, dass mit der Unterstützung einer motivierten Belegschaft und einer kooperativen Geschäftsführung gute Lösungen gefunden werden können. Es wird auch nach potenziellen Investoren gesucht, um die Situation zu verbessern.
Die Ursachen für die Insolvenz liegen hauptsächlich in hohen Umsatzverlusten aufgrund von Kundenentscheidungen. Serienaufträge wurden beendet, Abrufe reduziert und neue Projekte verschoben, was zu erheblichen Liquiditätsschwierigkeiten führte.