Inmitten einer anhaltenden Krise in der Baubranche hat die ZMB Braun GmbH, ein traditionsreicher Keramikhersteller aus Kluftern, Insolvenz angemeldet. Dies markiert jedoch nicht das erste Mal, dass das Unternehmen finanzielle Schwierigkeiten erlebt. Bereits im Jahr 2013 geriet es erstmals in eine kritische Lage und wurde später von der Händle Grundbesitz und Verwaltungs GmbH übernommen, wobei Arbeitsplatzverluste nicht vermieden werden konnten.
Die aktuellen Herausforderungen werden von der Geschäftsleitung auf die rückläufige Entwicklung in der Bauindustrie zurückgeführt, die von verschiedenen Faktoren wie steigenden Materialkosten, Zinsen und Lieferunterbrechungen beeinflusst wird. Vor diesem Hintergrund hat das Amtsgericht Ravensburg einem Schutzschirmantrag zugestimmt und Rechtsanwalt Thorben Schmidt als vorläufigen Sachwalter bestellt, der gemeinsam mit einem Restrukturierungsexperten die Sanierungsoptionen prüfen wird.
Trotz des starken Umsatzrückgangs in den letzten Monaten soll der Geschäftsbetrieb während des Insolvenzverfahrens uneingeschränkt fortgeführt werden. In einer Betriebsversammlung wurden die rund 50 Mitarbeiter über die Situation informiert, wobei die Löhne und Gehälter für die nächsten drei Monate durch das Insolvenzgeld der Arbeitsagentur und danach durch die Eigenverwaltung gesichert sind.
Die Geschäftsführung betont zwar die Herausforderungen, zeigt sich aber zuversichtlich, dass das Unternehmen langfristig bestehen kann. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Zukunft der Mitarbeiter und des Unternehmens zu sichern.