Ein akuter Finanzengpass hat eno energy dazu veranlasst, ein Insolvenzverfahren einzuleiten. Das Unternehmen ist an Standorten in Rostock und Rerik vertreten und bestätigte den Schritt offiziell.
Das Amtsgericht Rostock setzte den Hamburger Anwalt Christoph Morgen als vorläufigen Insolvenzverwalter ein, teilte Firmensprecher Patrick Rudolf mit.
Eno energy entwickelt und verkauft Windparks und baut eigene Turbinen. Insgesamt sind etwa 280 Mitarbeiter beschäftigt.
Als Hauptursachen nannte das Management mehrere Faktoren: Zahlreiche genehmigte Projekte binden derzeit Kapital. Gleichzeitig üben verstärkter Wettbewerb und dadurch sinkende Preise Druck auf die Erträge aus. Hinzu kommt, dass ein wichtiger Zulieferer die Verträge für Rotorblätter gekündigt hat. Diese Kündigung zwingt das Unternehmen zu zeitintensiven Umplanungen und verzögert erwartete Zahlungseingänge.
Trotz der schwierigen Lage plant eno energy, den Geschäftsbetrieb fortzuführen. Die Projektpipeline umfasst rund ein Gigawatt, davon seien etwa 400 Megawatt bereits behördlich genehmigt.