Der renommierte Softwarehersteller Magix, bekannt für Produkte wie Magix Video deluxe und Vegas Pro, meldete am 1. März Eigenverwaltung an, nachdem bereits im Dezember 2023 Insolvenz angemeldet wurde. Die Insolvenzverwaltung soll den laufenden Geschäftsbetrieb sicherstellen, während Magix eine umfassende Restrukturierung plant, um das Unternehmen zu sanieren.
Magix, seit 1993 in Berlin ansässig und international tätig, verfügt über Tochtergesellschaften in den USA und Kanada und beschäftigt rund 200 Mitarbeiter. Ein Rückgang des Umsatzes von 32 Millionen Euro im Jahr 2021 auf 20 Millionen Euro, Konkurrenz durch kostenlose Alternativen und ein als zu komplex empfundenes Produktportfolio führten zu finanziellen Schwierigkeiten.
Die Produktvielfalt von Magix im Bereich der Videobearbeitung ist umfassend, jedoch wird diese Vielfalt als ineffizient und verwirrend wahrgenommen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, plant Magix, im Zuge der Restrukturierung das Produktportfolio zu verschlanken. Anstatt mehrerer Versionen von Video deluxe und Vegas Pro anzubieten, wird das Unternehmen auf jeweils zwei Varianten pro Produkt fokussieren, um eine klare Ausrichtung und eine Preisspanne von etwa 60 bis 400 Euro abzudecken.
Die interne Organisation und Produktentwicklung sollen optimiert werden, indem neue Module für beide Programme genutzt werden, was die Entwicklung neuer Funktionen erleichtern soll. Der Schwerpunkt liegt auf Vegas Pro, während Video deluxe erhalten bleibt. Trotz der unterschiedlichen Codebasis der Programme soll dies zu mehr Effizienz führen.
Magix strebt während der Insolvenz eine Sanierung durch den Gesamtverkauf an einen Investor an. Der Geschäftsbetrieb wird währenddessen in Eigenverwaltung fortgesetzt, und geplante Produktversionen sollen wie geplant erscheinen. Die Restrukturierung und Neuausrichtung sollen innerhalb der nächsten 2-3 Monate abgeschlossen sein, um das Überleben und die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu gewährleisten.