Ein weiterer Insolvenzantrag trifft das 90 Jahre alte Modehaus Wormland. Das in Osnabrück beheimatete Unternehmen hatte erst im vergangenen Jahr die Übernahme durch L&T erlebt – nun erhebt sich erneut der wirtschaftliche Sturm.
Nach Angaben der Branche rutschte Wormland Anfang des vergangenen Jahres in die Insolvenz – L&T griff ein und betonte, Wormland sei „Deutschlands progressivster Herrenausstatter mit über neun Jahrzehnten Geschichte“. Doch trotz dieser Ambitionen steht die Marke erneut auf der Kippe.
Wormland, das deutschlandweit rund zwölf Filialen betreibt, war insbesondere in Premiumlagen wie Hamburgs Europa-Passage und Münchens Marienplatz vertreten. Ziel war stets ein anspruchsvolles Mode-angebot für den stilbewussten Mann.
Der Einzelhandel steckt jedoch in einer anhaltenden Krise: Viele Kundinnen und Kunden verlagerten ihre Einkäufe dauerhaft ins Internet und die unsichere Wirtschaftslage dämpft die Konsumfreude. In zahlreichen Innenstädten sinkt dadurch die Frequenz massiv – auch für Traditionshäuser wie Wormland.
Die erneute Insolvenz zeigt exemplarisch, wie stark etablierte Händler unter strukturellen Veränderungen im Markt leiden. Es bleibt abzuwarten, ob sich Wormland neu positionieren kann oder ob das Kapitel endgültig geschlossen wird.