Der polnische Discounter Pepco beendet seine Geschäftstätigkeit in Deutschland weitgehend. Infolge wirtschaftlicher Schwierigkeiten wird das Unternehmen einen Großteil seiner Filialen schließen und Personal abbauen.
Konkret sind 28 der 64 deutschen Standorte von der Schließung betroffen und werden bis Januar 2026 geschlossen. Von diesem Rückzug sind auch die Beschäftigten unmittelbar betroffen. Das Unternehmen hat angekündigt, 165 seiner rund 500 Mitarbeiter zu entlassen. Für die betroffenen Arbeitnehmer besteht derzeit Unklarheit über ihre Zukunft, da keine Informationen über Sozialpläne oder andere Hilfsangebote vorliegen.
Bereits im Juli 2023 hatte die Pepco Germany GmbH ein Schutzschirmverfahren beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg beantragt. Dieses Verfahren dient dazu, eine Sanierung unter gerichtlicher Aufsicht zu ermöglichen. Als Gründe für die Krise werden hohe operative Verluste und ein nicht mehr tragfähiges Filialnetz genannt.
Ursprünglich verfolgte Pepco, bekannt für preiswerte Non-Food-Artikel wie Kleidung und Spielzeug, ambitionierte Expansionspläne in Deutschland. Diese konnten in dem hart umkämpften Markt, der von starken Mitbewerbern wie Tedi und Action geprägt ist, nicht realisiert werden. Zusätzlich erschwerten veränderte Konsumgewohnheiten, wie die zunehmende Beliebtheit des Online-Handels, die Situation für den stationären Einzelhandel. Letztlich scheiterte Pepco sowohl an internen Herausforderungen als auch daran, sich nicht ausreichend an die Marktentwicklungen anzupassen.
Die verbleibenden 36 Filialen in Deutschland, die als wirtschaftlich rentabel eingestuft wurden, sollen vorerst weitergeführt werden.