Di. 4. Nov.. 2025

Gela‑Form Möbel GmbH & Co. KG aus Herford hat am 9. Juli 2025 Insolvenz angemeldet. Der Hersteller von Bad‑ und Küchenmöbeln steht vor massiven finanziellen Herausforderungen – insbesondere durch gestiegene Personalkosten und umfangreiche Investments.

Trotz der Krise kündigte das Unternehmen an, die Produktion ohne Unterbrechung fortzusetzen. Der Geschäftsbetrieb bleibe aktiv, um Arbeitsplatzsicherheit zu gewährleisten. In Herford beschäftigt Gela‑Form etwa 20 Mitarbeiter, in Lübbecke übernahm man vor einigen Monaten sieben weitere Kollegen aus der insolventen LignoSmart Holztechnik GmbH – auch dieser Standort bleibt erhalten.

Der Erwerb von LignoSmart erfolgte bereits im November 2024 durch einen gerichtlichen Beschluss des Amtsgerichts Bielefeld. Dabei ging der Geschäftsbetrieb zum 1. November auf Gela‑Form über – inklusive aller Arbeitsplätze und der Lieferkette. Unter Leitung von Dr. André Wehner (PLUTA) konnte LignoSmart schon während der Insolvenzphase eine hohe Auftragslage und termingerechte Produktion halten, unterstützt durch Zeitarbeit.

Geschäftsführer Ralf Schwertner sieht die Übernahme als Gewinn: Sie erweitert das Produktportfolio – speziell Bogenfronten – und optimiert die Kapazitätsauslastung der Beschichtungsanlagen .


Kernpunkte im Überblick

  • Insolvenzantrag: Anmeldung am 9. Juli 2025 wegen Kostensteigerungen und Investitionsdruck (ca. 31 Beschäftigte insgesamt) 
  • Fortführung der Produktion: Beide Standorte – Herford und Lübbecke – bleiben betriebsfähig, Arbeitsplätze gesichert
  • Übernahme LignoSmart: Genehmigt im Nov. 2024, Betrieb & sieben Mitarbeiter übernommen, ehemaliger Standort bleibt aktiv
  • Strategischer Vorteil: Erweiterung des Produktangebots, effizientere Nutzung der Fertigungskapazität

Gela‑Form bleibt damit ein aktiver Akteur in der Möbelbranche, offenbar in der Hoffnung, die Insolvenz als Chance zur Reorganisation zu nutzen. Der Erhalt der genannten Arbeitsplätze und Standorte signalisiert Engagement für Stabilität in der Region – trotz gegenwärtiger finanzieller Hürden.

Ein gezielter Investor oder Sanierungspartner könnte nun zur entscheidenden Weiche für die langfristige Rettung des Unternehmens werden.

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