Fr. 13. Juni. 2025

Das Kärntner Unternehmen myrobin, gegründet von Hannes Jagerhofer, hat den Geschäftsbetrieb eingestellt und Insolvenz angemeldet. Die Plattform, die Privatpersonen als Paketboten vermittelte, konnte trotz prominenter Unterstützer wie Mark Mateschitz, René Benko und Niki Lauda nicht überleben.

Die Idee hinter myrobin war, ungenutzte Transportkapazitäten von Privatpersonen zu nutzen, um Pakete effizienter zu versenden. Im Sommer 2023 sammelte das Startup über eine Crowdinvesting-Kampagne Kapital von mehreren hundert Investoren. Zusätzlich wurde im Oktober 2023 eine Kooperation mit den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) bekannt gegeben.

Trotz dieser Erfolge konnte myrobin keine weiteren Investoren gewinnen. Laut dem Alpenländischen Kreditorenverband (AKV) benötigte das Unternehmen dringend zusätzliche Mittel für Vertrieb und Weiterentwicklung. Die Gespräche mit potenziellen Geldgebern blieben jedoch erfolglos.

Die finanziellen Schwierigkeiten führten zu einer Überschuldung. Den Verbindlichkeiten standen Aktiva in deutlich geringerem Umfang gegenüber. Etwa 30 Gläubiger sind von der Insolvenz betroffen. Der Geschäftsbetrieb wurde bereits eingestellt, eine Sanierung ist nicht vorgesehen.

Hannes Jagerhofer, bekannt als Veranstalter von Beachvolleyball-Turnieren und Gründer der Flugvergleichsplattform checkfelix, hatte bereits zuvor mit Insolvenzen zu kämpfen. Sowohl die Acts Sportveranstaltungen GmbH als auch die Houseofweb GmbH mussten Insolvenz anmelden.

Die Insolvenz von myrobin reiht sich in eine Serie von Startup-Pleiten ein, die Österreich und Deutschland in den letzten Jahren erschütterten. Experten sehen einen Trend, bei dem selbst gut finanzierte Startups Schwierigkeiten haben, Anschlussfinanzierungen zu sichern. Die Zurückhaltung von Investoren und die angespannte wirtschaftliche Lage tragen zu dieser Entwicklung bei.

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